Im Prozess gegen den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) hat ein Ermittler der Schweizer Kriminalpolizei ausgesagt. Dabei ging es um die Tatwaffe, mit der die Neonazis ihre Morde ausgeführt hatten. Diese stammt aus der Schweiz.
Laut dem Berner Polizist hat ein Schweizer zugegeben, Kontakt zu einem Jugendfreund des NSU-Mitglieds Uwe Böhnhardt gehabt zu haben. Der Schweizer soll an der Beschaffung der wichtigsten Mordwaffe des NSU-Trios beteiligt gewesen sein. Er habe in Thüringen einen Autoteile-Handel betrieben, sagte der Beamte weiter.
Betroffener will nicht aussagen
Nach den Ermittlungen der Schweizer Polizei habe er die Pistole vom Typ «Ceska» in der Schweiz erworben. Er bestreite das aber; mit Waffengeschäften habe er nie etwas zu tun gehabt. Der Betroffene selber weigert sich, in Deutschland auszusagen.
Auf welchem Weg die Waffe nach Deutschland kam, ist nicht geklärt. Das Bundeskriminalamt vermutet, dass der Böhnhardt-Freund daran mitwirkte.