Menschliche Silhouetten aus Karton, Plastikpuppen oder Blechfiguren in einem Acker: Die deutsche Fotokünstlerin Herlinde Koelbl hat während sechs Jahren Militärschiessziele in rund 30 Ländern aufgenommen. Schiessziele, Armeen und Übungsgelände unterscheiden sich ländertypisch, je nach Mittel, Feindbild, Technologisierungsgrad und kulturellem Hintergrund.
Die Ausstellung findet parallel zur Manifesta 11 in Zürich statt, die das Thema «What people do for money» lanciert. «Wir fanden, das Projekt mit den Militärschiesszielen fügt sich perfekt in das Thema der Manifesta ein», sagt Karin Gimmi, Kuratorin am Museum für Gestaltung in Zürich. Eindrücklich sei, dass die Bilder nicht die Frage nach Gut oder Böse stellten, «sondern einfach zeigen, dass Soldaten auf der ganzen Welt das Gleiche üben, nämlich das Töten von Menschen».
«Targets» – die Ausstellung
Die Vernissage ist im Toni-Areal um 19:00 Uhr. Das Projekt «Targets» der Fotokünstlerin Herlinde Koelbl findet unter der Leitung von Karin Gimmi statt, Kuratorin am Museum für Gestaltung. Die Ausstellung dauert bis zum 18. September. Gezeigt werden nicht nur Schiessziele, sondern auch Portraits von und Interviews mit Soldaten. Zudem eine Video- und Soundinstallation, die den Besucher akustisch und optisch mitten in eine Schiessübung stellen. |