In riesigen Kristallen der Naica-Höhlen in Mexiko haben Forscher uralte Mikroben entdeckt und einen Teil davon im Labor wiederbelebt. Penelope Boston, Direktorin des NASA-Instituts für Astrobiologie, schätzt, dass die Kleinstlebewesen seit mindestens 10'000, vielleicht sogar seit bis zu 50'000 Jahren dort in einer Art Schlafzustand waren.
Etwa 90 Prozent der Bakterien seien bisher unbekannt. Mit Kollegen fand sie die Mikroben vor allem in mit Flüssigkeit gefüllten Einschlüssen der Kristalle, die sie steril aufbohrten.
Bakterien zum Leben erwecken
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Um die Bakterien im Labor wieder zum Leben zu erwecken, ahmte Bostons Team deren Lebensumfeld nach. «In einer entsprechenden Nährlösung versuchen wir, die Kerle wieder zum Wachsen zu bringen.» Das habe nicht bei allen geklappt, aber bei vielen.
Als Astrobiologin für die US-Raumfahrtbehörde NASA sieht Boston in ihren Funden auch wichtige Hinweise für die Suche nach ausserirdischem Leben. «Natürlich ist da die Frage wichtig, wie lange ein Lebewesen in geologischem Material überleben kann.» Diese Frage sei mit Blick auf den Mars interessant: Vielleicht schlummere dort Leben aus vergangenen Zeiten im Gestein.