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Blatter nimmt Stellung zur Winter-WM
Aus Tagesschau vom 20.03.2015.
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Panorama Sepp Blatter: «Ich entschuldige mich»

2022 findet die Fussball-WM im Winter statt. Halbherzig entschuldigt sich der Fifa-Präsident dafür. Kritik allerdings bleibt.

Die erste Winter-WM in der Geschichte des Fussballs ist Tatsache. Die Weltmeisterschaften im Jahr 2022 werden in Katar in der Adventszeit ausgetragen.

An der Fifa-Medienkonferenz in Zürich musste sich Präsident Sepp Blatter deshalb auch unbequeme Fragen gefallen lassen. Er solle sich öffentlich für diese Winter-WM in Katar entschuldigen, hiess es.

«Ich kann diese Forderung gerne aufnehmen und im Exekutivkomitee diskutieren. Dann geben wir sie der Ethik-Kommission weiter», erklärte Blatter. Und: «Es war ein Entscheid des Exekutivkomitees, und es hat das Recht dazu. Aber wenn sie wollen: Ja, ich entschuldige mich.»

«Wir haben immer nur zugesehen»

Die Gastgeber in Katar können die Kritik an der Winter-WM nicht nachvollziehen. Abduliz Abuhamar von der Fussballzeitung «Estad el Doha» meint dazu: «Wir im Nahen Osten sind etwas frustriert. Seit es die WM gibt, haben wir immer nur zugesehen. Nach diesen Jahrzehnten ist es doch unser Recht, einmal nicht nur zuzusehen, sondern die Leidenschaft des Fussballs zu teilen.»

Nicht alles lief rund bei der Vergabe der WM 2022. Vorwürfe wie Korruption oder die unmenschlichen Arbeitsbedingungen beim Stadionbau wurden laut. Der Fussball-Weltverband will die Arbeitsbedingungen auf den WM-relevanten Baustellen im Gastgeberland Katar nun ständig überwachen.

«Der Emir von Katar bat um eine Vertretung der Fifa, um diese Arbeiten zu begleiten. Diese Person könnte dann immer auf die Baustellen gehen, um diese zu überwachen und zu kontrollieren. Wir dürfen uns dazu in Katar frei bewegen», sagte der 79-jährige Fifa-Chef.

«Fehler mit schwerwiegenden Folgen»

Trotzdem verstummt die Kritik nicht. Der deutsche Liga-Boss Reinhard Rauball kontert: «Die Entscheidung für Katar ist und bleibt ein grosser Fehler der Fifa mit schwerwiegenden Folgen.» Daran würden auch die nachträglich vorgenommenen einschneidenden Korrekturen nichts ändern.

Durch die Termindiskussion falle «das Thema der Menschenrechte und der unzumutbaren Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen völlig unter den Tisch», ist Rauball überzeugt.

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