Ein Sturmtief sorgt in auf der Alpennordseite für teilweise starke Böen. Im Simmental im Berner Oberland hat der Föhn einen Verletzten gefordert.
Wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei mitteilten, wurde der Mann in seinem Auto von einem umstürzenden Baum getroffen. Der Lenker wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste aus dem Wrack geborgen werden. Er wurde per Helikopter ins Spital geflogen.
Orkanböen (Messungen bis 14.30h, 8. Februar)
Messstation | Windspitze (in km/h) |
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Chasseral/BE | 141 |
Langenbruck/BL | 126 |
Thun/BE | 126 |
Rünenberg/BL | 120 |
Am frühen Nachmittag fegten starke Windböen durch das Simmental. Im nahen Thunerseegebiet wurden laut SRF Meteo Böen von 126 Stundenkilometern gemessen. Auf dem Chasseral im Kanton Jura gab es dabei Böen von bis zu 141 km/h.
Aber auch in den Voralpen und im Flachland blies der Wind zum Teil heftig. So wurde in Thun (BE) eine kurze Böe gemessen, die 126 km/h erreichte und in Egolzwil (LU) eine von 108 km/h.
Auch im Kanton Basel-Landschaft geht es stürmisch zu. In Rünenberg wurden etwa Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern gemessen. Die starken Winde lösten bis zum frühen Abend rund ein Dutzend Einsätze von Polizei und Feuerwehren aus. Aus verschiedenen Orten im Kanton kamen Meldungen über umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, Bauabschrankungen und Wahlplakate sowie herumfliegende Dachziegel. Die Behörden raten von Waldspaziergängen ab.
Es bleibt stürmisch
Auch am Dienstag muss im Westen wieder mit kräftigen Böen in ähnlicher Intensität gerechnet werden, wie SRF Meteo mitteilt. In der Zentral- und Ostschweiz frischt der Wind erst gegen Abend kurz auf. Diese Böen fallen erneut gebietsweise stürmisch auf.
In den Alpentälern weht heute und morgen Föhn, besonders morgen bläst der Föhn zeitweise stürmisch mit Böen von 70 bis 100 km/h. In der Nacht zum Mittwoch muss dann mit kräftigen Böen aus Norden gerechnet werden.
Zugbahnen der Sturmtiefs
Das Sturmtief «Ruzica» bewegt sich nur langsam, sein Zentrum liegt bei der Nordsee. Am Rand dieses Tiefs zieht das Sturmtief «Susanna» auf morgen nach Europa.