Es ist die Listenverbindung zwischen SP und Grünen, welche der SP nun einen Sitzgewinn beschert hat. Sie kommt neu auf 9 Mandate im Gemeinderat und ist damit die stärkste Kraft, noch vor der FDP mit neu 8 Mandaten (siehe Grafik).
Allerdings: Die FDP bleibt die stärkste Kraft in der Stadt. Beim Wähleranteil haben die Freisinnigen die Nase nämlich weiterhin vorne. Sie verlieren zwar, kommen aber immer noch auf 27,6 Prozent. Die SP kommt auf 26,4 Prozent Wähleranteil, liegt also mehr als einen Prozentpunkt tiefer.
Auch die CVP profitiert von ihren Listenverbindungen mit GLP und EVP: Sie verliert nämlich deutlich Wähleranteile. Vor vier Jahren erreichten die Christdemokraten noch 18 Prozent, nun sind es noch 14,2 Prozent. Bei den restlichen Parteien gibt es geringe Verschiebungen.
Erstes Duell Fluri/Roth
Der Gemeinderat ist das vollziehende und verwaltende Organ der Gemeinde mit Exekutivfunktion. An dessen Spitze steht der Stadtpräsident. Seit 24 Jahren ist das der 61-jährige Nationalrat Kurt Fluri (FDP) - und will es auch in den nächsten vier Jahren bleiben.
Mit der Wiederwahl in den Gemeinderat hat er die erste Hürde geschafft. Fluri erzielte mit 2816 Stimmen das beste Resultat aller Kandidierenden. Auf der SP-Liste erzielte Franziska Roth mit 2407 Stimmen das beste Resultat.
Die Präsidentin der SP Kanton Solothurn wird am 2. Juli den «König von Solothurn» bei der Stadtpräsidentenwahl herausfordern. Es sei Zeit für einen Wechsel, betonte die 51-jährige Kantonsrätin und Heilpädagogin.