«Er liebte das Leben und die Kunst», schreibt Aricis Familie in der am Dienstag veröffentlichten Todesanzeige. Zu Allerheiligen, am 1. November, habe sein Herz aufgehört zu schlagen.
Die grosse Leidenschaft des charismatischen Solothurners war die Oper. 1991 hatte er das Classic Openair, ein Opernfestival unter freiem Himmel, gegründet und mit den Jahren zu einem der wichtigsten und erfolgreichsten kulturellen Anlässe Solothurns gemacht.
Er holte Opernstars nach Solothurn
Die erste Ausgabe ging mit einem Liederabend des spanischen Tenors José Carreras zu Ende. Arici holte aber auch immer wieder andere bekannte Sängerinnen und Sänger nach Solothurn, so Noëmi Nadelmann, Fiorenza Cossotto oder Ivo Vinco.
Populäre Opern wie «Nabucco», «Turandot», «La Traviata», «Barbiere di Siviglia» oder «Carmen» standen jeweils im Mittelpunkt von Aricis Programmen. So gelang es ihm, das zu Beginn kleine regionale Opernfestival zu einem national bekannten und international beachteten Anlass zu wandeln.
Unternehmer und Kunstfreund
Die Kombination «aus unternehmerischem Denkvermögen und künstlerischer Inspiriertheit sowie seine Künstlerfreundschaften ermöglichte es ihm, über zwanzig Jahre das Publikum des Classic Openairs Solothurn zu begeistern», schreibt die Dino Arici-Stiftung. Die Stiftung unterstützt Nachwuchssänger bei ihrer Ausbildung. In ihr lebt Arici weiter.
Im Jahr 2010, nach seiner 20. Ausgabe, zog sich Dino Arici als Leiter des Classic Openair zurück und überliess die Leitung Daniel Reumiller, später Martin Jäggi. Als sich auch dieser zurückzog, stand das Festival vor einer ungewissen Zukunft.
Hoffnungen setzte das Festival in die neue Leiterin Iris Kofmel. Dino Arici erklärte sich bereit, dem Leitungsteam als Berater zur Seite zu stehen. Unter Kofmels Leitung erhielt das Festival einen neuen Auftritt und wurde im November 2011 in «Solothurn Classics» umbenannt.