Die Zweijährigen haben sich bei uns gut etabliert.
Seit elf Jahren existiert in der Schweiz die Möglichkeit, eine Attestausbildung zu absolvieren. Diese dauert nicht wie «normale» Berufslehren drei oder vier Jahre, sondern wird nach zwei Jahren abgeschlossen. Dieses System sei im Kanton Solothurn gut aufgenommen worden, so Ruedi Zimmerli, Leiter Abteilung Berufslehren.
Die Attestlehre – nicht zu verwechseln mit der früheren Anlehre – sei ideal für jene Schüler, die etwa sprachliche Schwierigkeiten hätten. Schüler mit Migrationshintergrund zum Beispiel. Die EBA erlaube es ihnen, in den Arbeitsmarkt einzusteigen.
Viele Attestlehrern in der Logistik
Der Kanton Solothurn sei an der Spitze der EBA dabei, weil von Anfang an viel dafür lobbyiert worden sei. Zusammen mit Berufsverbänden oder der Interessengemeinschaft zweijährige Grundbildung habe man die Vorteile der Ausbildung aufgezeigt. Der Kanton Solothurn sei aber auch von der Art der Betriebe her sehr geeignet für diese Ausbildung. Logistikbetriebe etwa würden ein grosses Angebot an Lehrstellen anbieten, welche sich für die Attestausbildung eigneten.
Der grösste Anteil an zweijährigen Ausbildungen wird laut Ruedi Zimmerli aber im Gesundheitsbereich absolviert – in Spitälern oder Heimen etwa. Nur dank des Engagements der Lehrbetriebe sei es möglich, ein so grosses Angebot an Ausbildungsplätzen bieten zu können.
Firmen hätten aber auch den Nutzen für sich entdeckt. «Die Betriebe haben den Wert dieser Mitarbeitenden erkannt, die sie nach der Attestausbildung einstellen können.»