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Zürich Schaffhausen «Man soll dort auch wieder wohnen können»

Die Rosengartenstrasse, eine der meistbefahrenen Strassen in der Schweiz, soll massiv vom Verkehr entlastet werden: Während die Autos neu durch einen vierspurigen Tunnel fahren, soll das Rosengartentram eine direkte Verbindung zwischen dem Bahnhof Hardbrücke und dem Milchbuck schaffen.

An einer gemeinsamen Medienkonferenz haben zwei Zürcher Regierungsräte und zwei Stadträte aus dem Zürcher Regierungsrat und Stadtrat das gemeinsame Projekt «Rosengartentram & Rosengartentunnel» vorgestellt.

Als «kurzer Waidhaldetunnel» schon lange im Gespräch

Ein Tunnel zwischen Irchel und Wipkingerplatz soll die Rosengartenstrasse vom grössten Teil des heutigen Strassenverkehrs entlasten. Zwischen dem Anschluss beim Bucheggplatz und dem Wipkingerplatz soll der Tunnel vierspurig geführt werden. Die neue Tramlinie verbindet den Bahnhof Hardbrücke mit der Haltestelle Milchbuck. Der rund 2 Kilometer lange Tunnel entspricht ziemlich genau der Variante «kurzer Waidhaldetunnel», die schon seit Jahren diskutiert wird. In den vergangenen Jahren hatte sich die Stadt nie dafür erwärmen können.

Vom Moloch Rosengarten zur friedlichen Quartierstrasse

«Mit dem Tunnel schaffen wir den notwendigen Platz, der uns für den Individuellen Verkehr, Velo, Fussgänger und Tram, fehlt», strich Regierungsrat Ernst Stocker an der Medienkonferenz nun heute die Vorteile dieser Lösung heraus. Anstatt 56'000 Fahrzeuge täglich sollen dereinst nur noch 3'000 auf der Rosengartenstrasse fahren. Die Rosengartenstrasse soll zu einer richtigen Quartierstrasse werden mit einem Veloweg und einem Tram.

Ohne ein Tram gebe es kein Autotunnel und umgekehrt, es könne nur beides geben, erklärte Stadträtin Ruth Genner das Umdenken der Stadt. Eine Volksabstimmung zu einem Rosengartentram ohne Tunnel war von der Zürcher Bevölkerung 2010 abgelehnt worden. «Man soll dort auch wieder leben können», sagte Ruth Genner gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen.» Das sei heute nicht möglich.

Tunnel und Tram sind frühestens 2032 fertig

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Das Projekt muss noch verschiedene Hürden überwinden, eventuell auch eine Volksabstimmung. Die Verantwortlichen bei Stadt und Kanton rechnen deshalb damit, dass frühestens 2024 mit dem Bau begonnen werden kann. 2032 sollen die ersten Tram über die Rosengartenstrasse fahren, respektive die ersten Autos durch den Tunnel.

Eine erste grobe Kostenschätzung beläuft sich auf 860 Millionen Franken. Da es sich bei der Rosengartenstrasse um eine kantonale Strasse handelt, übernimmt der Kanton die meisten Kosten. Die Stadt bezahlt sogenannte «Aufwertungsmassnahmen» an der Rosengartenstrasse und am Bucheggplatz in der Höhe von 15 Millionen Franken.

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