Schon vor dem zweiten Wahlgang der Walliser Staatsratswahlen stand die FDP mit dem Rücken zur Wand. Christian Varone schnitt im ersten Wahlgang schlecht ab und wurde durch Léonard Bender als Kandidat ersetzt. Genützt hat dies allerdings nichts.
Gemäss dem Endresultat kann Freysinger sein gutes Abschneiden vom ersten Wahlgang wiederholen. Er steht auf dem ersten Platz der Kandidaten. Auffällig ist auch die gute Platzierung von Esther Waeber-Kalbermatten auf dem zweiten Rang. Sie war beim ersten Wahlgang noch auf dem fünften Platz gelandet.
Hinter Waeber-Kalbermatten reihte sich das amtsälteste Regierungsmitglied Jean-Michel Cina ein. Die CVP konnte ihre drei Sitze verteidigen. FDP-Kandidat Léonard Bender liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Die Walliser Regierung setzte sich seit 1997 aus drei Vertretern der C-Parteien und je einem Vertreter von SP und FDP zusammen. Mit dem Einzug der SVP lautet die neue Sitzverteilung 3 CVP, 1 SVP und 1 SP.
Freysinger und Brunner zufrieden
Der Sieger des ersten und zweiten Wahlgangs, Oskar Freysinger, zeigte sich zufrieden. Das Resultat sei ein Vertrauensbeweis, sagte er zu SRF. «Ich glaube, ich träume», so Freysinger.
Auch die Schweizer SVP ist erfreut über den Sieg Freysingers. Parteipräsident Toni Brunner sagte, der Erfolg Freysingers sei wegweisend für die ganze Westschweiz. Nun habe die SVP wieder einen Regierungsrat in der Westschweiz. Das stimme ihn zuversichtlich für die diesjährigen Wahlen in den Kantonen Neuenburg und Genf.