Durch unsachgemässen Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung entstehen Resistenzen, die auch für Menschen tödlich sein können. Rund 50 Tonnen Antibiotika werden in der Schweiz jährlich an Tiere verabreicht, der grösste Teil davon mit dem Futter.
Mehrarbeit für die Bauern
Für die Herstellung einer Mischung und die korrekte Dosierung von Medikamenten für Tiere in den Ställen gelten künftig strengere Vorschriften. Die Tierhalter müssen über den Einsatz von Arzneimitteln Buch führen. Bisher ist nur die verkaufte Menge Antibiotika dokumentiert, nicht aber die Verwendung.
Per 1. April gelten daher für Bauern strengere Regeln. Der Bundesrat hat am Mittwoch beschlossen, auf dieses Datum hin eine Änderung der Tierarzneimittelverordnung in Kraft zu setzen.
Auch Tierärzte müssen vorsichtiger sein
Auch Tierärzte werden in die Pflicht genommen: Sie müssen beispielsweise genauer hinschauen, wenn sie einem Landwirt Antibiotika für die präventive Behandlung der Tiere auf Vorrat abgeben. Kritische Antibiotika, zu welchen es bei der Behandlung von Menschen keine Alternativen gibt, dürfen nicht mehr auf Vorrat abgegeben werden.