- Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) fordert generelle Lohnerhöhungen von bis zu zwei Prozent.
- Die Gewerkschaft begründet ihre Forderung damit, dass sich die Schweizer Wirtschaft gut entwickle und auch die Teuerung in den Verhandlungsmonaten im positiven Bereich liegen werde.
- Selbst in der Exportindustrie würden sich die Auftragsbücher füllen und auch im Gastgewerbe geht es wieder aufwärts. Das erklärt SGB-Chefökonom Daniel Lampart.
Ausserdem sei die Bautätigkeit gestiegen und der Wohnungsbau befinde sich auf einem historischen Höchststand. Von dieser positiven Entwicklung müssten die Arbeitnehmer nun profitieren.
Auch Paul Rechsteiner, Präsident des Gewerkschaftsbundes, fordert gemäss Redetext eine lohnpolitische Wende. Der SGB und die ihm angeschlossenen Gewerkschaften treten mit ihren Forderungen deshalb seit längerem erstmals wieder vor Beginn der Sommerpause an die Öffentlichkeit.
In den letzten 20 Jahren haben laut SGB vor allem Manager und Topverdiener von den Produktivitätsgewinnen profitiert. Die Löhne der normalen Angestellten seien hingegen von den steigenden Krankenkassenprämien «gleich wieder aufgefressen» worden.
Damit auch die tieferen und mittleren Einkommen wieder zum Zug kommen, braucht es gemäss SGB-Gewerkschaften generelle Lohnerhöhungen von 1,5 bis zwei Prozent. Besonders die Frauen sollen mehr Lohn erhalten. Sie verdienen pro Jahr im Schnitt 7000 Franken weniger als die Männer, wie der Verband weiter schreibt. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist mit 16 angeschlossenen Einzelgewerkschaften die grösste Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. Insgesamt vertritt der SGB 380'000 Mitglieder.