Das Wichtigste in Kürze
- Gute Ergebnisse lieferte im vergangenen Jahr vor allem die Vermögensverwaltung. Harziger lief es hingegen im Investmentbanking.
- Die Aktionäre dürfen sich freuen. Sie erhalten eine Dividende von 75 Rappen pro Aktie – so viel wie seit Ausbruch der Finanzkrise nicht mehr.
- «Die Zahlen wirken tatsächlich robust», sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler.
- Die Bank bestätigte zudem neue Ermittlungen in den USA.
Die Schweizer Grossbank UBS hat im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 3,571 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Gewinnsprung kam vor allem wegen Steuergutschriften in Höhe von 1,158 Milliarden Franken zustande. Vor Steuern sank der Gewinn der Bank um gut ein Fünftel auf 2,595 Milliarden Franken.
Vermögensverwaltung top...
Nach Angaben der Bank lief es besonders in der Vermögensverwaltung gut. Im Geschäft mit reichen Privatkunden (Wealth Management) stieg der Vorsteuergewinn 2014 um vier Prozent auf 2,5 Milliarden Franken.
Das sei das beste Ergebnis seit 2008, heisst es in einer Mitteilung der UBS. In der US-Vermögensverwaltung (Wealth Management Americas) betrug der Vorsteuergewinn demnach rund eine Milliarde Dollar.
... Investmentbanking schwierig
Unter Druck steht hingegen das Investmentbanking. Für diese Sparte wies die UBS einen bereinigten Vorsteuergewinn von 0,3 Milliarden Franken aus. Der Unternehmensbereich habe sich mit branchenweiten juristischen und regulatorischen Angelegenheiten auseinandersetzen und mit begrenzten Ressourcen wirtschaften müssen, heisst es dazu in der Mitteilung der Bank.
Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler
«Wenn man die UBS-Zahlen anschaut, muss man sagen, dass sie tatsächlich robust wirken», bestätigt SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler die tendenziell optimistischen Angaben der UBS-Spitze. Das Eigenkapitalpolster betrage nun 13 Prozent, das erfülle die derzeitigen Vorschriften des Bundes. Keine Neuigkeiten gibt es derzeit von den Rechtsverfahren, die vor allem in den USA gegen die UBS im Gange sind. Für Wirtschaftsredaktorin Kobler ist aber klar: «Altlasten überschatten die soliden Geschäftszahlen auch jetzt.» |
Höhere Dividende
Der kräftige Gewinnanstieg für das vergangene Jahr sorgt dafür, dass die Bank ihren Aktionären die höchste Dividende seit der Finanzkrise auszahlen wird. Sie wird auf 50 Rappen pro Aktie verdoppelt. Zudem dürfen sich die Anteilseigner über eine einmalige Zusatzdividende von 25 Rappen freuen.
Für 2015 ist die Bank verhalten optimistisch. Frankenstärke und Negativzinsen könnten die Profitabilität des Konzerns zwar unter Druck setzen. Dennoch halte die UBS an ihrer Strategie fest. «Wir hatten 2015 einen guten Start», wird Konzernchef Sergio Ermotti zitiert.