Der eine, der 46jährige Keret, Kind von Holocaust-Überlebenden, mischt Israels Literaturszene schon lange auf. Er hält seinem Geburtsland mit aberwitzigen Geschichten einen Spiegel vor.
Der andere, der 29jährige Sikseck, ist als Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft per se ein Aussenseiter. In seinem ersten Buch, einem Roman, schildert er filigran, aber auch mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, was es heisst, in der eigenen Heimat ein Fremder zu sein.
Heini Vogler und Judith Wipfler diskutieren die beiden Bücher mit Franziska Hirsbrunner in «Literatur im Gespräch».
Etgar Keret: «Plötzlich klopft es an der Tür», Stories. Aus dem Hebräischen von Barbara Linner, 265 Seiten, S. Fischer Verlag
Ayman Sikseck: «Reise nach Jerusalem», Roman. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama, 155 Seiten, Arche Verlag
Tipps:
David Grossman: «Die Umarmung», mit Zeichnungen von Michal Rovner. Aus dem Englischen von Michael Krüger, Carl Hanser Verlag
Thomas Lehr: «Grössenwahn passt in die kleinste Hütte. Kurze Prozesse». 112 Seiten, Carl Hanser Verlag