Das Viertelfinal-Ticket hat die Schweizer Nati dank Kanadas 5:0-Sieg gegen Norwegen seit Montagabend in der Tasche. Zur Kehrauspartie wird das letzte Gruppenspiel aber bei weitem nicht – zuviel hängt vom Ausgang des Spiels gegen Tschechien ab:
- Der Tabellenplatz entscheidet über den Gegner im Viertelfinal. Mögliche Gegner sind Russland, Schweden oder die USA.
- Nur wenn sich die Schweiz den 2. Tabellenplatz sichert, kann sie für den Viertelfinal mit Sicherheit in Paris bleiben.
Es droht die Umsiedlung nach Köln
Gelingt der Schweiz am Dienstagnachmittag gegen Tschechien ein Sieg nach 60 Minuten und damit die volle Ausbeute, wäre dies gleichbedeutend mit dem 2. Platz in Gruppe B und dem Verbleib in Frankreich. Ansonsten droht ihnen am Mittwoch ein Reisetag nach Köln. Welchen Gruppenrang die Schweiz am Ende aber einnimmt, hängt auch vom Ausgang der Partie Kanada - Finnland am Dienstagabend ab.
Sie haben Phasen, in denen sie dich dominieren können, und dann haben sie wieder Blackouts.
Assistenzcoach Christian Wohlwend zeigte sich über die vorzeitige Viertelfinal-Qualifikation erleichtert. «Natürlich können wir nun etwas befreiter aufspielen. Aber für uns kommt es sicher drauf an, ob wir hier bleiben können oder nach Köln müssen», blickte er auf die Wichtigkeit des Tschechien-Spiels voraus.
Schweizer wollen «neue Geschichte schreiben»
Von den letzten sechs Duellen gegen die Tschechen an grossen Turnieren hat die Schweiz deren vier gewonnen. Die beiden letzten Partien gingen allerdings verloren, 2015 im Penaltyschiessen und 2016 mit 4:5.
«Die Tschechen sind unberechenbar und manchmal etwas launisch. Sie haben Phasen im Spiel, in denen sie dich dominieren können, und dann haben sie wieder Blackouts», beschrieb Fischer den letzten Gruppengegner.
Bei den Spielern ist die Zuversicht nach dem bisherigen WM-Verlauf gross. «In den letzten Partien sahen wir, dass wir auch mit Topnationen mithalten können», befand Reto Suri. Der EVZ-Stürmer ist einer derjenigen Spieler, die beim Silbergewinn 2013 dabei waren. Von Vergleichen hält er dennoch nicht viel: «Das sind schöne Erinnerungen. Aber wir sind nun daran, eine neue Geschichte zu schreiben.»
Furrer muss passen
Die Nati muss gegen Tschechien auf Philippe Furrer verzichten. Der Verteidiger des HC Lugano leidet an einer «Verletzung im Unterkörper». Furrer, der bisher zusammen mit Raphael Diaz das erste Verteidiger-Duo gebildet hatte, musste am Sonntag die Partie gegen Finnland (2:3 n.V.) vorzeitig beenden. |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.05.2017, 20:00 Uhr