Resultate
Eines kann gleich vorweg genommen werden: Statistisch gesehen ist Barcelona nach dem 0:4 im Hinspiel bereits ausgeschieden. Alle 58 Teams, die in der Europapokal-Geschichte genau diesem Rückstand hinterherrennen mussten, schafften die Wende nicht mehr.
In der spanischen Metropole glaubt man trotzdem an das benötigte Wunder, an die «Remontada» ( dt: Aufholjagd ) in einer magischen Nacht.
Viele Tore dank neuem System?
Gründe für den katalanischen Optimismus gibt es durchaus. Die Spieler selbst hüllen sich vor dem Duell mit PSG zwar in Schweigen. Der zum Saisonende scheidende Trainer Luis Enrique kündigte hingegen wenig erstaunlich ein Offensivfeuerwerk an. Was bleibt seinem Team denn auch anderes übrig?
Sie werden von der ersten Minute an attackieren. Aber ich habe keine Angst – im Gegenteil.
Die Demontage im Prinzenpark hat Barcelona schwer getroffen. Anders ist es kaum zu erklären, dass Enrique das traditionelle 4-3-3-System für die folgenden Liga-Spiele kurzerhand in ein 3-4-3 umstellte. Das System mit einem Mittelfeldspieler mehr scheint bereits Früchte zu tragen, davon zeugen 13 Tore in den letzten drei Spielen.
«Der Vorteil bei dieser Spielweise ist, dass es uns mehr Platz gibt, mehr Kontrolle im Mittelfeld und gleichzeitig sind die Verteidiger in einer fixeren Position. Wir werden gegen Paris unsere Chancen haben», so Enrique, für den es der letzte Auftritt mit Barcelona auf der ganz grossen Bühne sein könnte.
Draxler bleibt cool
Dass Barcelona viele Tore schiessen kann, hat das Team um das Sturmtrio Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar jüngst in der Liga bewiesen. In der Champions League gelang ihm dies auch in der Gruppenphase: 4:0 gegen Gladbach, 4:0 gegen Manchester City und 7:0 gegen Celtic Glasgow. Nun muss es ihm auch gegen Paris gelingen, sonst bleibt Barça erstmals seit 2007 in den Achtelfinals auf der Strecke.
Die Franzosen werden aber kaum tatenlos dabei zusehen, wie die Katalanen ihnen die Bude vollschiessen. «Barcelona wird uns von der ersten Minute an attackieren. Da sitzen 100'000 Fans im Camp Nou, die sie unterstützen. Aber ich habe keine Angst – im Gegenteil», liess PSG-Stürmer Julian Draxler verlauten.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 07.03.2017, 20:30 Uhr