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Champions League Goldenes Händchen erlöst die «Alte Dame»

Juventus Turin hat sich im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Porto eine formidable Ausgangslage geschaffen. Der italienische Serienmeister siegte dank einem Doppelschlag durch Marko Pjaca und Dani Alves.

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  • Von 4,8 auf 4,25: Die Torquote pro Spiel in den CL-Achtelfinals 2017 sank trotz 2:0-Sieg der Juve deutlich.
  • Von 11 auf 10: Innert 73 Sekunden beging Alex Telles zwei gelbwürdige Fouls und wurde folgerichtig des Feldes verwiesen.
  • Von Tribüne auf Platz: Stephan Lichtsteiner stand in der Königsklasse seit langem wieder in der Startformation.

Porto – Juve

Bis zur 72. Minute lautete das Fazit in etwa so: «Irgendwie hatte man sie kommen sehen, die Nullnummer zwischen Porto und Juve». Einerseits war da die statistische Überlegung, dass es schlicht nicht ewig mit einem Schnitt von 4,8 Toren pro Spiel weitergehen konnte. Andererseits standen mit Iker Casillas und Gianluigi Buffon zwei der besten Torhüter aller Zeiten auf dem Platz.

Doppelschläge: Lang- und kurzfristig wirksam

Doch ganz so simpel funktioniert der Fussball nicht. Zwar zeigte der spanische Schlussmann gute Paraden und hielt lange die Null. In der Endabrechnung entscheidender waren aber zwei Doppelschläge:

  • 25. und 27. Minute: Alex Telles rempelt zunächst Cuadrado an und grätscht keine zwei Zeigerumdrehungen später Lichtsteiner rüde um. Mit dem Platzverweis leistet der Verteidiger seinem Team einen Bärendienst.
  • 72. und 74. Minute: Marko Pjaca trifft erstmals überhaupt im Dress der «Alten Dame», 141 Sekunden später erhöht Dani Alves auf 2:0.

Während der italienische Serienmeister die Überzahl zunächst lange nicht in Zählbares ummünzen konnte, bedeuteten die 2 Gegentore innert kürzester Zeit dann aber gleich den Nackenschlag für Porto.

Goldenes Händchen von Allegri

Diesem Spielverlauf half der Juve-Coach mit seinen Wechseln tatkräftig auf die Sprünge. Während Pjaca 5 Minuten nach seiner Einwechslung traf, benötigte Dani Alves eine gute Minute, um den Ball im Tor zu versenken.

Die Portugiesen stehen damit bereits mit dem Rücken zur Wand. In drei Wochen beim Rückspiel braucht es eine Parforce-Leistung, wenn der Achtelfinal nicht Endstation bedeuten soll. Derweil haben die Turiner vor eigenem Anhang alle Trümpfe in der Hand.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.2.2017, 20:10 Uhr

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