Das Positive: Simon Ammanns Telemark-Landung ist kein grosses Thema mehr. Der Haken: Der vierfache Olympiasieger springt einfach nicht weit genug, als dass die Landung das Hauptproblem wäre. Die Saison verlief bisher mit den Rängen 25, 23, 21, 28 und zuletzt dem 38. Platz in Lillehammer sehr enttäuschend.
Ein Teufelskreis
Trainer Ronny Hornschuh betont, dass er mit der bisherigen Saison «auf keinen Fall zufrieden» sein könne, dass es aber auch einzelne gute Sprünge gebe. «Es fehlt jedoch an Konstanz und Stabilität», so Hornschuh. Dadurch entsteht eine Art Teufelskreis. «Es ist nicht einfach mit dem Selbstvertrauen.» Ohne gute Resultate fehlt dieses, doch ohne Selbstvertrauen kommen die Spitzenergebnisse nicht.
Jeder muss sich auf seine Sprünge konzentrieren.
Neben Ammann kam bisher auch Gregor Deschwanden noch überhaupt nicht auf Touren. So wäre es vermessen, beim Heim-Weltcup in Engelberg Schweizer Spitzenresultate zu erwarten. «Wir wollen dem Publikum natürlich etwas zeigen», sagt Hornschuh. «Aber es ist schwierig, ein konkretes Ziel vorzugeben. Jeder muss sich auf seine Sprünge konzentrieren.»
Zur Qualifikation am Freitagabend treten neben Ammann und Deschwanden mit Kilian Peier, Gabriel Karlen, Luca Egloff, Pascal Kälin und Andreas Schuler fünf weitere Schweizer an. «Ziel ist es, vier Springer für den Wettkampf zu qualifizieren», sagt Disziplinenchef Berni Schödler.
Erstes Flutlichtspringen in der Schweiz
Auf der Titlis-Schanze in Engelberg findet am Samstag erstmals in der Schweiz ein Weltcup-Springen unter Flutlicht statt. Die Anlage wurde zwischen März und November 2016 für knapp 3 Millionen Franken umgebaut und vergrössert. Der Kalkulationspunkt liegt neu bei 125 m (bisher 120), die Hill Size bei 140 m (bisher 137).
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 11.12.16, 18:15 Uhr