- Belinda Bencic hat 19 ihrer letzten 23 Spiele gewonnen.
- Gegen Top-10-Spielerinnen verlor sie in diesem Jahr nur eine von fünf Partien.
- Serena Williams spricht in den höchsten Tönen von der Schweizerin.
Es ist das, was man in der Sportwelt «einen Lauf» nennt. Belinda Bencic hat beim WTA-Turnier in Toronto nacheinander Eugenie Bouchard (WTA 25), Sabine Lisicki (WTA 24), Caroline Wozniacki (WTA 5) und Ana Ivanovic (WTA 6) ausgeschaltet. Oder anders ausgedrückt: Gegnerinnen, die allesamt bereits in einem Grand-Slam-Final standen, zwei davon gar einst die Weltrangliste angeführt haben (Wozniacki und Ivanovic).
Seit Wochen auf der Überholspur
Bencic hat den Tritt nach einer schwierigen ersten Jahreshälfte definitiv gefunden. Nachdem es auf Sand nicht nach Wunsch gelaufen war, startete sie auf Rasen so richtig durch. Seit den French Open hat die 18-Jährige 19 ihrer 23 Matches gewonnen - eine eindrückliche Bilanz.
Der Lohn für diese grossartigen Leistungen: Ein Duell mit der Weltnummer 1 Serena Williams. Die Amerikanerin ist das Mass aller Dinge, hat in diesem Jahr erst drei Partien verloren. Doch Williams ist gewarnt. So sagt sie über Bencic: «Sie ist die nächste Generation. Die nächste Spielerin, die eine ganz Grosse werden wird.»
Sie sagt das über mich? Das ist überwältigend.
Bencic freute sich riesig über das Lob ihrer Konkurrentin. «Es ist unglaublich. Ich meine, sie ist die beste Spielerin aller Zeiten und sagt so etwas über mich? Es ist überwältigend», so die Überfliegerin, fügt aber sogleich an: «Es ist noch ein langer Weg, bis ich nur halbwegs so gut bin wie sie.»
«Ich habe Serena nur angestarrt»
Dass sie den Abstand im Vergleich zum ersten Duell (2:6, 1:6 in Madrid 2014) kleiner machen konnte, kann sie heute Nacht unter Beweis stellen.
Bencic selbst sagt: «Als ich Serena zum ersten Mal gegenüberstand, habe ich gar nicht richtig gespielt. Ich habe sie angestarrt und mir gedacht: ‹Ich spiele wirklich gegen sie?›. Mittlerweile sehe ich die Top-Spielerinnnen ja ständig in der Garderobe, ich habe mich also daran gewöhnt.»
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 15.08.15 06:00 Uhr.