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Weiterer Postärger: Einschreiben obligatorisch

Immer noch ärgern sich viele über die neuen Posttarife. Auch ein Stein des Anstosses: Maxibriefe ins Ausland können seit 1. April nur noch per Einschreiben verschickt werden.

Mehrere «Espresso»-Hörer ärgern sich über die Post: Seit 1. April müssen Briefe ins Ausland, die dicker als 2 Zentimeter sind, zwingend eingeschrieben werden. Diese Art Sendung heisst Maxibrief. Anstatt beispielsweise 9.50 Franken kostet eine solche Sendung seit 1. April 15.50 Franken, da die Einschreibgebühr von 6 Franken dazu kommt.

«Um ein wertloses Buch nach Deutschland zu schicken, hätte ich 30 anstatt 24 Franken bezahlen sollen», ärgert sich Post-Kunde Joachim Benn. Er hat das Buch dann in Jestetten auf die deutsche Post gebracht. «Dort kostete mich das Päckli gut 4 Euro.»

Auch Manfred Froschmayer ist genervt. Er betreibt einen Internet-Versand für CDs und DVDs. Für ein Päckli mit zwei CDs nach Berlin hätte er 15.50 Franken bezahlen sollen. «Am Schalter sagte man mir, dass es sich bei der Sendung um einen Maxibrief handle, der zwingend eingeschrieben werden müsse.»

Mariano Masserini, Mediensprecher der Post, bestätigt, dass Maxibriefe ins Ausland seit 1. April 2012 eingeschrieben verschickt werden müssen. «Heute ist bei Sendungen ins Ausland eine automatische Haftpflichtdeckung standartmässig integriert. Die Mehrheit der Kunden verschickte bisher den Maxibrief eingeschrieben.» Darum werde das Einschreiben nun für alle Maxibriefsendungen vorgeschrieben. «Da wir beim Maxibrief nur kleine Stückzahlen haben, können wir keine Auswahlmöglichkeiten bieten», sagt Masserini. Mit dem Einschreiben hafte die Post zudem bei Verlust bis zum Wert von 150 Franken.

Joachim Benn und Manfred Froschmayer können diesen Entscheid nicht nachvollziehen. Froschmayer verschickt nun seine CDs einzeln - so spart er mehr als 50 Prozent.