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Wie zeitgemäss sind Zoos?

Affen, nur durch eine Scheibe getrennt, Elefanten und Tiger fast in Rufnähe: Jahr für Jahr ziehen Zoos ein Millionenpublikum an. Doch kritische Stimmen mehren sich. Tiere in Gefangenschaft zu bestaunen sei unethisch. Ein Zoodirektor und ein Tierethiker im Gespräch.

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Exotische Tiere

Früher war die Philosophie der Zoos eine gänzlich andere: Möglichst viele Tierarten wollte man zeigen, je exotischer desto besser. In Käfigen, damit die Besucher sie auch exakt und aus der Nähe bestaunen konnten.
Heute möchte man die Wildtiere in einem ihrer ursprünglichen Lebenswelt angepassten Umfeld zeigen. Zudem sind die Anlagen nicht mehr von überall einsehbar. Aber: Gehege bleibt Gehege. Der Platz ist endlich.

Artenschutz

Viele Zoos berufen sich auf den Artenschutz. Der Europäische Wisent zum Beispiel konnte nur dank Zoos und spezialisierten Zuchtstationen wieder in freier Natur angesiedelt werden. Doch solche Wiederansiedlungskonzepte sind kompliziert. Ein Problem ist zudem häufig der Mensch. Oft fehlen Lebensräume, wo man die Tiere wieder ansiedeln könnte.

Bildung

Zoos braucht es, sagen Befürworter. Wir Menschen schützen nur, was wir kennen. Die verstädterte Gesellschaft hat im Zoo die Chance, Wildtiere zu beobachten und dabei etwas zu lernen.
Schaut euch Tierdokumentationen im TV an, sagen Kritiker. Dort ist man nahe am Tier. 
Tierdokumentationen ersetzen niemals die tatsächliche Begegnung, sagen wiederum die Befürworter.

Im Forum diskutieren Gäste und Hörerinnen und Hörer über die Frage, ob Zoos zeitgemäss sind. Und ob Zoos für Menschen oder für die Tiere das sind.

Gäste

* Severin Dressen, Direktor Zoo Zürich
* Markus Wild, Tierethiker, Professor Uni Basel

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