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Very Irish

Irische Musik aus Irland: Die Komponistin Ina Boyle lässt sich von einer alten irischen Legende anregen, während ihr Kollege Charles Villiers Stanford in den Fusstapfen von Brahms und Rachmaninow steht.

Er war ein Wunderkind und hat jeden Tag komponiert. Kein Wunder trägt Charles Villiers Stanfords Klavierkonzert also die hohe Opuszahl 126. Der irische Komponist dirigierte 1910 eine Aufführung von Rachmaninows 2. Klavierkonzert (ebenfalls in der Tonart c-Moll) mit Rachmaninow selbst am Klavier. Das Klavierkonzert, das Standford dann selber ein Jahr später zu schreiben begann, hat von dieser Begegnung profitiert: Im epischen Klang und in der lyrischen Sensibilität.

Nur ein paar Jahre später ist die Rhapsodie der Irin Ina Boyle entstanden, doch sie liess sich von etwas viel Älterem inspirieren: Die "Magische Harfe" der alten irischen Götter wurde vom Wind in Klang versetzt. Sie hatte drei Saiten: die eiserne Saite des Schlafes, die bronzene Saite des Lachens und die silberne Saite, deren Klang alle Menschen zum Weinen brachte. Diese drei Saiten erinnerten zudem an die drei Jahreszeiten, wie man sie im alten Irland kannte.

Ina Boyle: The Magic Harp. Rhapsodie für Orchester
Charles Villiers Stanford: Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 126
Antonin Dvorak: Sinfonie Nr. 5 F-Dur op. 76

National Symphony Orchestra of Ireland
Finghin Collins, Klavier
Killian Farrell, Leitung

Konzert vom 16. Februar 2024, National Concert Hall, Dublin

Das Konzert steht bis 30 Tage nach Sendetermin zum Nachhören zur Verfügung.

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