Wir leben in einer Leistungsgesellschaft; und deshalb wollen wir nicht nur das schönste Haus, den besten Job, den liebsten Partner und die gescheitesten Kinder, sondern auch das eigene Potential soll möglichst optimal ausgeschöpft werden. Denn die Meinung hält sich hartnäckig: Nur das beste Leben ist ein gelungenes Leben. Wie aber weiss ich, was für mich selber das Beste ist? Welche Talente schlummern in mir? Und was macht mich eigentlich glücklich?
Gerade weil er für solche Themen keine Institution fand, gründete der Autor und Philosoph Alain de Botton vor zehn Jahren mit Gleichgesinnten selber eine: die «School of life». Ist diese eine Antworten auf echte Bedürfnisse oder handelt es sich vielmehr um eine clevere PR-Strategie?
Luzia Stettler hat den Sommerkurs in London besucht und berichtet von ihren Erfahrungen. Die Autorin Rebecca Niazi Shahabi, die einen Anti-Optimierungsratgeber geschrieben hat, hält die permanente Weiterentwicklung für eine Illusion, und die Philosophin Barbara Bleisch stellt die Suche nach einem gelungenen Leben in einen grösseren Zusammenhang.