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Rundfunk als Hörkunst

Der Medientheoretikers Rudolf Arnheims führte vor knapp 100 Jahren in seiner Radiotheorie aus: Das Radio sei mehr als ein blosses Verbreitungsmittel. Es sei ein «Ausdrucksmittel», das puren Klang ohne Bild liefert und damit «einem echten menschlichen Bedürfnis entgegenkommt».

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Ob das heute immer noch so ist? Das Fernsehen jedenfalls hat das Radio, entgegen aller anfänglichen Befürchtungen, nicht abgelöst. Und auch das Internet samt seiner schwindelerregenden Angebotsflut hat es bisher nicht getan. Insofern scheint Arnheims kurzer Band «Rundfunk als Hörkunst» bis heute Gültigkeit zu haben. Und auch wenn die fast 100 Jahre zurückliegenden Utopien der ersten Funkopern fast vergessen sind, so finden sich doch immer wieder Ecken und Nischen, in denen echte «Radiokunst» entsteht.

Ob experimentelles Hörspiel, radiophone Heimstudiokomposition, Bühnenperformance mit Radiorauschen oder Field-Recording-Stück, das natürliche Radiowellen hörbar macht – der Äther scheint nach wie vor ein Medium zu sein, das Künstlerinnen und Künstler fasziniert.

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