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Markus Leitner, Schweizer Botschafter in Kairo

Markus Leitner hat seit seinem Amsamtritt vor zwei Monaten die Machtergreifung des Militärs vor Ort erlebt. Wenn Demonstrationen Teile der Stadt lahmlegen, übernachtet er mit dem Personal in der Botschaft, um sicherzustellen, dass der Betrieb aufrecht erhalten werden kann.

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Die Schweizer Botschaft befindet sich in der Nähe des Tahrir-Platzes, auf welchem 2011 die Bevölkerung gegen den ehemaligen Machthaber Mubarak demonstrierte. «Für den Notfall haben wir Essen und Schlafsäcke in der Botschaft», sagt Leitner im Gespräch mit Susanne Brunner.

Zurzeit sei die Lage etwas ruhiger, aber am Freitag dürften die Spannungen wieder zunehmen.  «Wir zählen unsere Mitarbeitenden jeden Tag, um zu prüfen, dass alle gesund sind. Wir organisieren Taxiservices. Wir passen unsere Arbeitszeiten den Demonstrationen an.»

Die aktuellen Reisewarnungen des EDA für Ägypten basieren auf den Erfahrungen und Informationen Leitners und seiner Leute vor Ort. «Das ist eine heikle Aufgabe. Oberstes Ziel ist es, dass Schweizer Bürgerinnen und Bürger sicher sind.» Doch auch wirtschaftliche Interessen würden in die Evaluationen einfliessen.

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