«Turandot» auf der Bregenzer Seebühne – das sind leidenschaftliche Arien auf der Bühne und hochpräzises Handwerk hinter den Kulissen. Und es ist Risiko: Wegen des Unwetters musste die Open-Air-Vorstellung am Freitag Abend abgebrochen werden. Ein Teil der Zuschauer, die über ein entsprechendes Ticket verfügten, verfolgten den Rest der Aufführung konzertant im angrenzenden Festspielhaus. Im Video zu sehen ist darum ab Minute 67 die Aufzeichnung der Premiere am Mittwoch.
Moderiert wurde der länderübergreifende Opernabend von Nicole Salathé (SRF), Max Moor (SWR) und Barbara Rett (ORF). Sie führten das Publikum an die verborgenen Orte des Operngeschehens, in den Technikbunker, zum Warm-up der Feuerkünstler und Schwertkämpfer, zu den Rettungstauchern, in die Wetterküche der Festspiele, zum Orchester im leeren Saal. Oder sie fragten den Prinzen Calaf, wieso er sich in so ein männermordendes Monster verliebt oder die Kostümfrau, wie sie es schafft, Ordnung zu halten bei dieser Riesenfülle an Gewändern.
Mit ihrer einmaligen Lage am Bodensee und den spektakulären Bühnenbildern gehört die Bregenzer Seebühne zu den attraktivsten Opernbühnen der Welt. Für die nächsten zwei Jahre herrscht hier nun die chinesische Prinzessin Turandot. Sie hat sich geschworen, nie einem Mann zu gehören. Drei Rätsel müssen deshalb alle ihre Verehrer lösen und wer scheitert, stirbt. Doch dann tritt Prinz Calaf in Turandots Leben ...