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Ein Tabelt, auf dem ein Rembrandt-Porträt zu sehen ist, lehnt an einer Wand.
Legende: Mit dem digitalen Rembrandt aus dem Met darf man machen, was man will. Ihn selbst ausstellen, zum Beispiel. SRF

Kunst als Download Mit dieser Kunst darf man machen, was man will

Unser Netzthema des Tages: Das Metropolitan Museum of Art stellt seine Sammlung ins Netz. Die hochaufgelösten Bilder werden ohne Einschränkungen zum Download angeboten. Selbst verkaufen darf man sie.

Worum geht's?

Das Metropolitan Museum of Art in New York, kurz «Met» genannt, ist das grösste Kunstmuseum der USA. Seine Sammlung umspannt die ganze Welt und sämtliche Epochen.

Insgesamt besitzt das Met rund 3 Millionen Werke – neben Gemälden gehören dazu auch Möbel, Kleidungsstücke, Musikinstrumente und Rüstungen. Nun kann man Scans und Fotografien von 375'000 dieser Werke online anschauen. Weitere werden folgen.

Warum ist's interessant?

Museen, die Ihre Sammlungen online verfügbar machen, gibt es viele. Das Besondere beim Met: Viele Bilder werden in hoher Auflösung angeboten. Gemälde von Rembrandt, Van Gogh oder Goya gibt es in 4'000 Pixel breiten Files. Damit kann man Details heranzoomen und einzelne Pinselstriche erkennen.

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

Noch wichtiger: Die Werke werden unter der Lizenz Creative Commons Zero angeboten. Das bedeutet, dass es keine Einschränkung bei der Verwendung gibt. Man kann mit den Bildern wirklich machen, was man will. Selbst die kommerzielle Verwendung ist ausdrücklich erlaubt.

Das betrifft nur Werke, deren Urheber seit mindestens 70 Jahren verstorben ist. Dennoch ist dieses Vorgehen des «Met» bisher beispiellos: Viele Museen gehen den Schritt ins Netz nur zaghaft.

Sie bieten nur kleine Bilder an und schränken die Verwendung stark ein. Ein deutsches Museum klagte kürzlich – mit Erfolg – gegen die Veröffentlichung seiner Werke auf Wikipedia, weil es die kommerzielle Verwendung nicht zulassen wollte. Das andere mit den Bildern aus der eigenen Sammlung Geld verdienen, nimmt das «Met» hingegen in Kauf. Nur so könne das Museum seine Mission im digitalen Zeitalter erfüllen.

Die Online-Sammlung des «Met»

Artikel bei «Artnet»

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