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Eine Hand hält ein Smartphone. Auf dem Smartphone ist ein jordanischer Junge mit seinem Kuscheltieren zu sehen.
Legende: Tierische Freude: Ein jordanischer Junge mit seinem Lieblingsspielzeugs. Bildschirmaufnahme / Wikimedia / Zoriah Miller

Tag gegen Armut Was das liebste Spielzeug über Armut erzählt

Wie kann man Ungleichheit erfahrbar machen? Das Webprojekt Dollar Street schafft Fakten durch Fotos – mit Bildern von 250 Haushalten aus aller Welt.

Worum geht's?

Die Schere zwischen arm und reich klafft weltweit auseinander: Noch nie war Wohlstand so ungleich verteilt wie heute.

Jeder kennt die Klischees von hungernden Kindern in Entwicklungsländern. Das Webprojekt Dollar Street möchte mit diesen Stereotypen aufräumen und der weltweiten Ungleichheit ein realistisches Gesicht geben. Denn kaum jemand macht sich ein Bild davon, wie vielfältig die Lebensumstände von Familien in Nigeria, Indien oder Schweden tatsächlich sind.

Für das Projekt Dollar Street besuchten Fotografen über 250 Familien aus aller Welt. In über 30'000 Bildern haben sie die Lebensumstände der Menschen akribisch dokumentiert.

In jedem Haushalt werden dieselben Gegenstände gezeigt: Das Dach, der Herd, die Zahnbürste, das liebste Spielzeug der Kinder.

Warum ist es interessant?

Dollar Street macht Armut vergleichbar. Man erkennt schnell, dass eine Familie in Haiti auf andere Art arm ist als eine Familie in der Ukraine . Und doch erkennt man beim Durchstöbern der Bilder, dass wir alle so unterschiedlich gar nicht sind.

Die Lebensumstände von Menschen, die ähnlich viel verdienen, sehen ungefähr ähnlich aus – weltweit. Das Badezimmer einer Familie in Nairobi , die 3000 Dollar verdient, unterscheidet sich nicht wesentlich von dem einer Familie in Stockholm mit vergleichbarem Monatseinkommen. Die Unterschiede innerhalb eines Landes können hingegen erschreckend sein.

Screenshot

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Wir sprechen über aktuelle Geschichten und Debatten im Internet. Von Montag bis Donnerstag um 17.40 Uhr in der Rubrik «Screenshot» bei Radio SRF 2 Kultur .

Ob 50 oder 5000 Dollar Monatseinkommen: Menschen haben weltweit ähnliche Bedürfnisse. Alle brauchen einen geschützten Schlafplatz, eine Kochgelegenheit, einen Ort zum Händewaschen.

Das Einkommen entscheidet dabei nicht ob, sondern wie diese Bedürfnisse erfüllt werden. Wie bezieht ein Haushalt mit 40 Dollar Monatseinkommen sein Trinkwasser? Welchen Schmuck gibt es im Haus einer mittelständischen Familie in China? Und was können uns Zahnbürsten über Armut erzählen?

Dollar Street gibt detaillierten Einblick in die Privatsphäre von Menschen in der ganzen Welt. Das hilft, Vorurteile zu überwinden und über die eigenen Privilegien nachzudenken.

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