Entwicklung
Nach einem Kurzbesuch des Winters, mit erheblichen Neuschneesummen, folgt von Samstag auf Sonntag ein Südföhn - Intermezzo. Nach dem turbulenten Wochenende könnte in der zweiten Februarwoche ein Orkan über Mitteleuropa hinwegfegen.
Bis Freitag viel Neuschnee
Die zunächst kalte Nordwestströmung steuert bis Freitag viel Feuchtigkeit an den Alpennordhang. Dabei fällt in tiefen Lagen 5 bis 10 Zentimeter Schnee. Oberhalb von 1200 Metern kann vom Berner Oberland bis ins Prättigau 40 bis 80 Zentimeter Neuschnee fallen. Dazu fegt stürmischer Nordwestwind über die Berge.
Kurzes aber heftiges Föhnintermezzo
Von Samstag auf Sonntag setzt heftiger Südföhn ein. In den Föhntälern sind Windspitzen zwischen 80 und 120 Kilometer pro Stunde zu erwarten, auf den Gipfeln sind noch heftigere Böen möglich. Im Tessin stauen sich die Wolken, daraus kann es vorübergehend bis in die Täler schneien.
Am Sonntag bringt ein Norditalientief einen weiteren Schub Regen und Schnee. Dabei kann es vor allem auch in Süd- und Mittelbünden kräftig schneien oder regnen.
Droht zu Wochenbeginn ein Orkan?
Tief Norkys hat am 2. Februar in Nordeuropa Meter hohe Wellen und eine Sturmflut ausgelöst.
In der kommenden Woche könnte sich nun in einem sehr stürmischen Westwindband ein noch stärkerer Orkan entwickeln, möglicherweise führt seine Zugbahn mitten durch Deutschland.
Die Vorhersage ist jedoch unsicher, da Vergleichsberechnungen (Ensembles) stark abweichende Lösungen zeigen.
Am 10. Februar (Mittwoch) könnten über Zürich Böen von 5 bis 10 km/h säuseln oder nachmittags gar mit 120 km/h toben (Grafik, hellblauer Bereich).
Die Berechnung stammt vom Europäischen Zentrum für Mittelfristvorhersagen von Mittwoch den 03.02.2016 um 12.00 Uhr.
Stürme im Februar waren auch in der Vergangenheit ein Thema. Ein trauriger Höhepunkt ist Orkan Vivian, der vom 25. bis zum 27. Februar 1990 über Europa tobte und 64 Todesopfer forderte.