SRF: Wie haben Sie sich in diesen ersten 100 Tagen ins neue Amt eingelebt?
Martin Neukom: Sehr, sehr gut. Ich habe eine gut organisierte Baudirektion mit vielen engagierten Leuten gesehen. Es macht mir grosse Freude, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Wie haben Sie sich eingearbeitet?
Die Menge an Informationen ist riesig. Zum Glück hatte ich mich schon als Kantonsrat mit Themen der Baudirektion beschäftigt. Das hat mir geholfen. Dennoch war es eine sehr intensive Zeit. Es ist jedoch extrem spannend.
In den Legislaturzielen des Regierungsrates wurde der Umweltschutz von einer Randnotiz zu einem Schwerpunkt. Konnten Sie schon konkrete Massnahmen in die Wege leiten?
In den ersten 100 Tagen kann man noch kein Gesetz machen. Aber ich konnte schon vieles anstossen. Ein Beispiel: Bei einer Schulhaussanierung in Winterthur war eine Gasheizung geplant. Ich habe nun angeordnet, dass eine CO2-freie Variante geprüft wird.
Was möchten Sie sonst noch erreichen bezüglich Klima?
Wir wollen eine langfristige Klimastrategie. Da geht es nicht nur darum, wie wir Emissionen reduzieren können. Wir müssen uns auch fragen: Wo wollen wir hin? Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die ohne Öl und Gas auskommt. Das ist möglich. Das wichtigste Geschäft werden jedoch Massnahmen bei Gebäudesanierungen sein. Hier können Kantone Einfluss nehmen.
Interview: Damian Grunow