In Aarau sind am frühen Abend rund 3000 Menschen gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Strasse gegangen. Zum so genannten «Aufstand der Anständigen» hatten Dutzende Organisationen aufgerufen, darunter die Landeskirchen und Linke.
Die bewilligte Kundgebung führte vom Bahnhof durch die Altstadt und endete vor dem Regierungsgebäude. Zu den Teilnehmern gehörten Junge und Ältere, auch Politiker aus dem linken Lager waren dabei.
«Politische Stimmung im Aargau ist vergiftet»
Es brauche einen kühlen Kopf und ein warmes Herz, sagte Christoph Weber-Berg, Präsident des Kirchenrats der Reformierten Landeskirche Aargau. Respekt, Menschlichkeit und Nächstenliebe seien notwendig. Weber-Berg sprach für alle drei Aargauer Landeskirchen.
Zu den Veranstaltern gehörten neben den Kirchen rund 60 Organisationen, Vereine und linke Parteien. In ihrem Aufruf hiess es, die politische Stimmung im Aargau sei vergiftet. Gegen flüchtende Menschen werde gehetzt, und ihre Rechte würden verletzt. Dieses Klima der Ablehnung verunsichere inzwischen viele Menschen im Kanton.