Das Thema «Blumen für die Kunst» war bereits 2014 das Frühlingsthema im Aargauer Kunsthaus. Und doch lohnt sich laut Konservator Thomas Schmutz ein weiterer Besuch in Aarau anlässlich der Neuauflage dieser Ausstellung.
Wir haben dieses Jahr andere Bilder ausgewählt und auch die floralen Interpretationen sind eine völlig andere Geschichte.
Zwölf Bilder sind zu sehen aus der Sammlung des Aargauer Kunsthauses, unter anderem vom Solothurner Malter Cuno Amiet. Auch dieses Mal gestalten mehrere Meisterfloristen aus der ganzen Schweiz Blumengestecke und lassen sich dabei inspirieren von den jeweiligen Kunstwerken im Kunsthaus in Aarau.
Regionale Meisterfloristen
Mehrere Schweizer Meisterfloristen und Meisterfloristinnen, die an der Ausstellung «Blumen für die Kunst» 2014 dabei waren, sind auch in diesem Jahr wieder dabei. Dazu gehören auch Personen aus der Region, zum Beispiel Doris Haller aus Baden oder Philipp von Arx aus Olten.
Rund ein Drittel sind auch dieses Mal dabei, präzisiert Kurator Thomas Schmutz. «Damit wir die Qualität beibehalten können und auch die Organisation nicht schwieriger wird, haben wir die Zusammenarbeit mit einigen Meisterfloristen beibehalten», erklärt er. Hinzu kommen, dass in diesem Jahr mehr Blumengestecke als im letzten Jahr kreiert und aufgestellt werden.
Blumen locken Besucher an
Dass diese Ausstellung nur ein Jahr später wiederholt wird, hat auch mit dem grossen Erfolg der letztjährigen Ausstellung zu tun, gibt Thomas Schmutz zu. Normalerweise besuchen pro Woche 1000 bis 2000 Personen das Aargauer Kunsthaus. «Blumen für die Kunst» hingegen hat in 6 Tagen insgesamt 7000 Besucher angelockt.
Muss man die Leute also mit Blumen ins Kunsthaus locken, damit sie sich eine der grössten und schönsten Sammlungen der Schweizer Kunst in Aarau anschauen? Ein Stück weit sei dies tatsächlich so, bestätigt Schmutz.
Der Satz ‹Etwas durch die Blume sagen› kommt nicht von ungefähr. Und da ist noch viel Potential auch für das Kunsthaus vorhanden.
Man habe nun mal viele Werke in der Sammlung, die mit Natur zu tun haben und da biete sich eine solche Ausstellung eindeutig an, meint Thomas Schmutz. Dass die Leute quasi über den Umweg durch die Blume die Bilder betrachten, findet er nicht schlimm. «Im Gegenteil. Dies ist ein Ansatz, um die Menschen auf die Kunst aufmerksam zu machen.»
Blumen dürfen verwelken
Die Ausstellung dauert gerade mal sechs Tage, von Dienstag bis Sonntag. Während der Ausstellung werden einige verwelkte Blumen ausgetauscht, andere werden gezielt so belassen, «weil dies Teil der Idee dahinter ist», erklärt Schmutz.
Das Team sei selber gespannt zu sehen, wie sich diese Ausstellung im Laufe der Woche verändert. «Ganz viele Überraschungen kommen auf uns zu», freut sich der Kurator.