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Fotomontage der geplanten Bodenwaschanlage in Bellach
Legende: So soll die Bodenwaschanlage in Bellach einmal aussehen. Zumindest wenn es nach der Firma Marti geht. zvg

Aargau Solothurn Bodenwaschanlage Bellach: Marti zaubert Plan B aus dem Hut

Die Baufirma Marti will in Bellach eine Bodenwaschanlage bauen, egal wie die Gemeindeversammlung am Dienstag über das Projekt entscheidet. Bei den Gegnern des Recycling Centers kommt das gar nicht gut an.

Am Dienstag stimmt die Gemeindeversammlung von Bellach darüber ab, ob die Firma Marti in Bellach eine Bodenwaschanlage bauen kann. Damit das Projekt umgesetzt werden kann, muss die Landreservezone umgezont werden. Bisher war klar: Ein Nein zur Umzonung, wäre also auch ein Nein zur Bodenwaschanlage.

Alternativstandort in der Gemeinde

Kurz vor der Abstimmung ist jetzt alles anders: «Das Recycling Center kommt so oder so», so Christoph Müller, Geschäftsführer der Marti AG, in einem Interview mit der Solothurner Zeitung vom Freitag. Seine Firma habe einen Plan B.

Sollte sich die Gemeindeversammlung gegen eine Umzonung entscheiden, dann will die Marti AG das Recycling-Center einfach auf demjenigen kleineren Landstück bauen, das der Firma bereits gehört und eingezont ist. Auf das Bürogebäude für den geplanten Hauptsitz der Firma Marti würde dann verzichtet.

Käme nur die Fabrikhalle, aber keine Büros, würde das für die Gemeinde Bellach wahrscheinlich tiefere Steuereinnahmen bedeuten.

«Wenn es sein muss, gehen wir bis vor Bundesgericht»

Bei der Gegnerschaft des Projekts kommt der Plan B der Firma Marti gar nicht gut an: «Das ist ein Affront. Die Marti AG stellt sich so über den Volkswillen», so Mirjam Lüthi von der IG lebenswertes Bellach im Regionaljournal von Freitagmittag.

Auch wenn die Marti AG auf dem kleineren Landstück bauen sollte, eine Baubewilligung braucht sie trotzdem. «Wir werden sicher Einsprache dagegen erheben», heisst es darauf von Seiten IG Bellach. Wenn nötig wolle man bis vor Bundesgericht gehen.

Auch Anton Probst, Gemeindepräsident von Bellach, wurde vom Entscheid der Marti AG überrascht: «Wenn die Firma an einem anderen Ort bauen will, müssen wir mit der Planung nochmals von vorne anfangen.»

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