Wenn es um die Beiträge des Aargauer Kuratoriums für Tanzorganisationen geht, dann schwingt eine Gruppe ganz oben aus: Die Tanzcompagnie «Flamencos en route» erhielt bis anhin pro Jahr 300'000 Franken. Die anderen Gruppen erhalten Beiträge von bis zu 40'000 Franken, also deutlich weniger.
«Flamencos en route» erhält nun 30'000 Franken weniger. Die Compagnie beklagt sich in einem Brief und im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn.
Wegen den Sparmassnahmen gibt es nun mehr Druck und das ist in unserem Fall problematisch.
Brigitta Luisa Merki befürchtet nämlich, dass auch der kantonale Swisslosfonds aus Spargründen ein Gesuch der Tanzcompagnie nicht bejahen wird, es gebe entsprechende negative Signale. Denn: Dieser Fonds ist generell nicht gedacht für Gelder an Organisationen wie «Flamencos en route». Man hoffe aber auf eine Ausnahme, heisst es.
Kanton wehrt sich gegen «Spar-Argument»
Beim Swisslosfonds bestreitet man «negative Signale», zumal das formale Gesuch noch gar nicht eingegangen sei. Auch sei Spardruck noch nie ein Grund gewesen um ein Gesuch abzulehnen. Und beim kantonalen Kuratorium wehrt man sich gegen das «Spar-Argument».
Vielmehr sei es so, dass es im Vergleich zu früher mehr Gesuche gebe von Tanz-Formationen. Diesem Umstand wolle man Rechnung tragen, und künftig die Tanzkultur im Aargau breiter fördern. Das heisst, dass «Flamencos en route» weniger bekommt, weil andere Formationen auch ihren Anteil haben sollen.
Auf Anfrage spricht Walter Küng vom kantonalen Kuratorium im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn auch das Thema Ausnahmen an, und findet deutliche Worte.
Es kann nicht einfach ständig Ausnahmen geben, sondern es gibt Ausnahmen, die klar defininiert sind.
Beim kantonalen Kuratorium wie auch bei Swisslos will man die allgemeine Situation bereinigen und klarer abgrenzen, wer von welchem Topf Geld bekommt.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)