Zum Inhalt springen
Bild von SP-Stadtrat Peter Schafer
Legende: Er wurde von seiner Partei zu spät angemeldet, und wird darum nicht an den Wahlen dabei sein: SP-Stadtrat Peter Schafer. ZVG

Aargau Solothurn SP Olten vergisst, ihren Stadtpräsidiums-Kandidaten anzumelden

Peter Schafer, der am 17. April von seiner Partei als Stadtpräsidenten-Kandidat ins Rennen geschickt wurde, wird nun doch nicht bei den Wahlen dabei sein. Seine Partei, die SP, hat ihn zu spät angemeldet. Ironie des Schicksals: Dieser Patzer der SP erhöht die Chancen für Rot-Grün.

Von diesem Fauxpas wird man in Olten wohl noch lange reden. Obwohl Peter Schafer am 17. April von der SP Olten als Kandidat für das Stadtpräsidentenamt gekürt wurde, darf der Lokführer nun doch nicht antreten. Seine Partei hat ihn zu spät bei der Stadtkanzlei angemeldet.

Rund eine Stunde nach Ablauf der Anmeldefrist hatte die Stadt Olten mittels Medienmitteilung bekannt gegeben, dass sich nur zwei Kandidaten angemeldet haben, und dass Peter Schafer nicht dabei ist. 

«Empört über die eigene schwache Leistung»

Kurz nach 22 Uhr bestätigte dann auch die SP Olten, dass ihnen «im Zusammenhang mit der Kandidatur für das Stadtpräsidium ein unverzeihlicher Fehler unterlaufen» sei. Die Kandidatur von Peter Schafer wurde nicht rechtzeitig eingereicht. Die dafür zuständige Person habe den Auftrag nicht ausgeführt, erklärt SP-Fraktionspräsident Daniel Schneider gegenüber dem Regionaljournal. Er ist «empört über die eigene schwache Leistung». Die Geschäftsleitung entschuldigte sich in ihrer Medienmitteilung auch bei den Parteimitgliedern, den Wählern, und bei Peter Schafer selbst.

Bessere Ausgangslage für Rot-Grün

Damit wird die SP bei den Stadtpräsidentenwahlen – der erste Wahlgang ist am 9. Juni – ungewollt nicht dabei sein. Rot-Grün stellt damit nur noch eine Kandidatin für die Wahlen, nämlich Iris Schelbert von den Grünen. Ihre Chancen steigen nun aber, dank dem Patzer der SP. Die Stimmen im linksgrünen Lager werden nun wohl grösstenteils Schelbert zufallen.

Mehr zum Thema

Ob man zudem eine Wahlempfehlung für Iris Schelbert abgibt, konnte Daniel Schneider noch nicht sagen. Die Situation werde nun analysiert und die nötigen Schritte eingeleitet.

Da warens nur noch zwei

Wie die Bürgerlichen auf diese neue Situation reagieren, ist noch unklar. Sie hatten sich bereits im Vorfeld auf eine Einerkandidatur geeinigt. CVP-Mann Martin Wey steigt für die Bürgerlichen in den Ring. Unterstützt wird er von der FDP, welche ihrerseits Benvenuto Savoldelli nicht als Kandidaten aufgestellt hat.

Das Rennen um das Oltner Stadtpräsidentenamt ist damit nochmals spannender geworden. Es kommt zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der grünen Iris Schelbert und dem bürgerlichen Martin Wey. Und die Oltner Fasnacht hat dank der SP für das kommende Jahr bereits ein Thema.

Meistgelesene Artikel