Kameras, Scheinwerfer, ein Gitterzaun – die Sicherheitsmassnahmen für die Asylunterkunft Oftringen werden verschärft. Momentan ist die Unterkunft von Hecken und Bäumen umgeben. Nun wolle man ausbauen, bestätigt der Kanton Aargau einen Artikel der Aargauer Zeitung.
Asylunterkunft Oftringen hat speziellen Status
Bis Ende 2013 sorgte die kantonale Aktion «Crime Stop» für Ruhe und Ordnung in der Asylunterkunft. Nun setzt der Kanton auf technische Sicherheitsmittel. Das sei unter dem Strich günstiger als viel Sicherheitspersonal, erklärt Balz Bruder, Mediensprecher des Aargauer Sozialdepartementes auf Anfrage von Radio SRF. Die Sicherheitsmassnahmen seien für Oftringen sinnvoll, weil in dieser Asylunterkunft vor allem abgewiesene Asylbewerber wohnen.
«Hier befinden sich ausreisepflichtige Personen. Wir wollen aus Sicherheitsgründen gewährleisten, dass sich hier keine Personen aufhalten, die das nicht dürfen». Es gehe darum, die Sicherheit sowohl um als auch in der Asylunterkunft Oftringen zu gewährleisten, so Bruder weiter.
Eine flächendeckende Aufrüstung aller Asylunterkünfte im Aargau sei aber nicht geplant. «Wir haben mit den meisten Unterkünften keine Sicherheitsprobleme. Wir behalten uns aber die Möglichkeit vor, Erfahrungen aus dem Pilotprojekt später auch an anderen Orten zu nutzen», sagt Balz Bruder in der Mittagsausgabe des Regionaljournals Aargau Solothurn auf Radio SRF.
Kanton Solothurn setzt auf andere Strategie
Im Kanton Solothurn gibt es zwei grössere Asylzentren auf dem Balmberg und in Oberbuchsiten. Auf dem Balmberg leben vor allem alleinreisende Männer, in Oberbuchsiten Familien und Frauen. Die Zentren seien aber sehr durchmischt, abgewiesene Asylbewerber leben mit solchen, die noch mittem im Verfahren stecken. «Der Bedarf nach Kameras und Sicherzeitszäunen hat sich bisher nicht ergeben. Wir möchten weiterhin auf eine gute Durchmischung setzen», sagt Reto Steffen, Fachstellenleiter Sozialhilfe beim Kanton Solothurn auf Anfrage.