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Verbrennungsanlage im Hingrund. Vorne Salatwirrwar
Legende: Das Industrieareal Lysbüchel ist mit 110'000 qm das letzte reine Industriegebiet. SRF

Basel Baselland Begehrliche Blicke auf das Basler Industriegebiet Lysbüchel

Das Lysbüchel-Areal beim Bahnhof St. Johann ist das letzte reine Industriegebiet in Basel. Der Kanton möchte dieses Areal entwickeln und Wohnungen darauf bauen. Das hiesige Gewerbe fühlt sich in seiner Existenz bedroht und wehrt sich gegen diese Pläne.

Die freien Flächen in Basel sind rar. Der Kanton muss aber Wohnungen bauen und dafür fasst er jede mögliche Fläche ins Auge. In den Fokus der Stadtplaner rückt das Gewerbe- und Industriegebiet Lysbüchel, das heute exklusiv dem Gewerbe zur Verfügung steht. Der Kanton möchte das Areal aber öffnen und Wohnungen bauen.

Das Gewerbe wehrt sich geschlossen

Eine Öffnung kommt für Jean-Marc Wallach von der IG Lysbüchel nicht in Frage. Ein Nebeneinander von Wohnungen und Industrie ist undenkbar: «Wir müssen eine Mischnutzung auf jeden Fall verhindern.» Rückendeckung bekommt Wallach vom Gewerbeverband Basel. Auch das Amt für Wirtschaft und Arbeit äussert Bedenken bezüglich der Mischnutzung.

Bei einer Mischnutzung sei vor allem das schwere Gewerbe bedroht, sagt Jean-Marc Wallach. Unter schwerem Gewerbe versteht Wallach das Gewerbe, welchesviel Lärm macht, wie zum Beispiel bei der Wiederverwertung von Stahl. Bei einer Öffnung würde diese Art von Gewerbe für immer aus Basel verdrängt, sagt Jean-Marc Wallach.

Politik ist sich uneins

Die Politik ist sich nicht einig, wie es mit dem Areal weitergehen soll. Sicher ist, dass das Areal Lysbüchel in Zukunft für Diskussionen sorgen wird. Verschiedene Parteien, zum Beispiel die SVP, die FDP und die SP haben sich von Jean-Marc Wallach schon übers Areal führen lassen, um sich ein Bild der Situation machen.

Für den Sozialdemokraten Jörg Vitelli ist klar: «Das Gewerbegebiet gehört dem Gewerbe.» Anders sieht es der Grüne Thomas Grossenbacher: «Lysbüchel ist ein Areal, das man für Wohnraum öffnen soll.»

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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