Den Entscheid fällte der Verwaltungsrat an einer kurzfristig einberufenen Sitzung am Donnerstagmorgen. Der umstrittene Direktor Jürg Baumgartner hatte am Mittwoch Abend seinen Rücktritt per Ende Januar angekündigt.
Anlass für die Verwaltungsratssitzung am Donnerstag seien neue Erkenntnisse zu persönlichen Verfehlungen Baumgartners. Er soll Mitarbeiterinnen mit anzüglichen SMS sowie schlüpferigen Bildern von ihm selbst belästigt haben.
«Entsetzt und schockiert»
Die Verfehlungen seien dem Verwaltungsrat am Mittwochnachmittag durch die Basler Zeitung zugetragen worden und hätten sich im Verlauf des Abends erhärtet. Der Verwaltungsrat sei von der Entwicklung am Mittwochabend vollständig überrumpelt worden, er sei «entsetzt und schockiert» - und bis zu einem gewissen Grad auch konsterniert über sich selber, dass er sich im Menschen Jürg Baumgartner dermassen getäuscht habe, sagte an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz der designierte BVB-Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal. Er hatte dem umstrittenen Direktor «in Unkenntnis aller Fakten» eine Chance geben wollen.
Es könne nicht sein, dass gravierendes Fehlverhalten unter dem Deckel bleibe und erst via Medien ans Licht käme, betont der designierte BVB-Verwaltungsratspräsident Paul Blumenthal. Die Strukturen innerhalb der BVB müssten diesbezüglich überprüft werden.
Missstände beschäftigen bald auch die GPK
Die Missstände in der Führungsetage der Basler Verkehrsbetriebe beschäftigen auch die Geschäftsprüfungskommission des Basler Grossen Rats. Der Bericht der Finanzkontrolle zu den BVB liege ihr bereits vor, teilte die GPK mit.