Eine der Anwohnerinnen, die sich gegen die Buvette wehrt, ist Gisela Kutter. Die Mäzenin des Basler Schauspielhauses wohnt beim Schaffhauserrheinweg und kann sich nicht vorstellen, dass dort eine Buvette stehen soll. «Wir haben schon jetzt viel Betrieb auf dem Schaffhauserrheinweg, eine Buvette verstärkt das nur noch.»
Ausserdem sei die Kanzel, wo die Buvette vorgesehen ist, ein Treffpunkt für ältere Leute. «Das ist ein Ort der Ruhe, den man nun zerstören will», sagt Kutter. Sie habe sich mit anderen Anwohnerinnen und Anwohnern zusammengeschlossen und diverse Einsprachen eingereicht.
Familien-Buvette statt Scheiaweia
Thomas Kessler, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung, kann diese Sorgen verstehen. «Das Wettsteinquartier ist eine sehr privilegierte Wohnlage, hier schätzt man die Ruhe.» Es sei aber nicht der Plan, am Schaffhauserrheinweg eine Scheiaweia-Buvette zu unterhalten. «Wir möchten ein familienfreundliches Angebot führen», sagt Kessler.
Insgesamt sind beim zuständigen Bau- und Verkehrsdepartement 20 Einsprachen eingegangen. Sie betreffen die Ausschreibung um die Betreibung der Buvette. Ist ein Betreiber gefunden, geht es um die Allmendbewilligung. Auch hier können sich die Anwohner mit Einsprachen wehren.
Dies wolle man aber möglichst verhindern, sagt Daniel Hofer vom Bau- und Verkehrsdepartement: «Das Ziel ist, dass das Projekt so ausgearbeitet wird, dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner respektiert fühlen und auf weitere Einsprachen verzichten.» Man suche nun das Gespräch mit den Anwohnern, sodass die Buvette, wie geplant, nächstes Jahr aufgehen kann.