Letztlich dient die frühe Sprachförderung einer besseren Integration und sorgt für faire Bildungs- und Berufschancen. Davon erhofft sich die Stadt einen Beitrag, um die Sozialhilfequote langfristig zu senken, wie sie in einer Mitteilung schreibt.
Das Projekt Kindersprachhaus setzt auf drei Säulen und wird durch den Kanton Bern durch einen namhaften Betrag unterstützt.
- Kinder, die im Sommer in den Kindergarten kommen, sollen einen 18-wöchigen, intensiven Sprachkurs besuchen. Die Eltern können ihre Kinder bei der Kindergarteneinschreibung für den Kurs anmelden. Mit altersgemässen Methoden üben die angehenden Kindergärteler zwei Mal pro Woche ihre künftige Unterrichtssprache. Dieser Teil des Projekts startet im Februar.
- Auch in den bestehenden Strukturen für die Kleinkinderbetreuung, wie Kindertagesstätten und Spielgruppen sollen die Kinder im Alltag intensiver Deutsch oder Französisch lernen. Dies will die Stadt Biel vor allem durch die Schulung der Mitarbeitenden und von Bezugspersonen erreichen.
- Schliesslich will die Stadt auch bei den Sprachkursen für Migrantinnen und Migranten ansetzen. Während die Erwachsenen im Unterricht sind, wurden die Kinder schon bisher von der Volkshochschule Biel-Lyss betreut. Neu sollen die zwei bis dreijährigen Kinder dabei intensiver sprachlich gefördert werden - durch zusätzliches und geschultes Personal.
Dass sich frühe Sprachförderung ausbezahlt, hat die Stadt Bern mit dem Projekt Primano bereits erfahren. Was 2007 als Pilotprojekt begann, soll nun in der gesamten Stadt zum Regelangebot werden, wie die Stadtberner Verantwortlichen Anfang Februar bekannt gaben.