«Wir haben jetzt auf gleich viele Kita-Plätze mehr Kinder», erklärt Alexander Haller, der Leiter des städtischen Jugendamtes. «Das führt auch zu einer Entlastung bei den Betreuungsplätzen.» Denn Kita-Plätze sind in der Stadt Bern bekanntlich rares Gut. Der Grund für diesen Effekt liegt in den neu eingeführten Betreuungsgutscheinen.
Seit einem Jahr vergibt die Stadt Bern Gutscheine für Kita-Tage. Konkret erhalten Eltern für jeden Tag, den sie gemeinsam über einem 100 Prozent-Pensum arbeiten einen Kita-Tag. «Das hat dazu geführt, dass die grösste Gruppe der Kinder nun an zwei Tagen betreut wird. Früher waren es drei Tage.»
Umdenken in den Kitas
Die Kindertagesstätten müssen sich diesem Trend anpassen. «Es braucht eine andere Infrastruktur. Zum Beispiel bei den Garderoben. Es hat jetzt halt mehr Mänteli und Stiefeli», sagt Alexander Haller. «Auch pädagogisch ist es eine Herausforderung, weil mehr Kinder in der Gruppe sind.» Doch die Mitarbeiter der städtischen Kitas seien dafür gut genug ausgebildet.