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Chemiefirma in Bedrängnis «Rohner»-Betriebsfeuerwehr fällt durch

Bei einer kantonalen Alarmübung kamen zu wenig Feuerwehrleute. «Rohner» spannt nun mit andern Feuerwehren zusammen.

Zwei Mal in Folge sei die Betriebsfeuerwehr der Chemiefirma Rohner in Pratteln bei einem Alarmtest des Kantons durchgefallen, schreibt die Zeitung «BZ Basel». Statt acht Personen seien nur zwei erschienen. Der letzte Test habe erst im Januar stattgefunden.

Die Firma Rohner spannt nun mit andern Feuerwehren zusammen. Bei einem Alarm würden künftig zusätzlich zur Rohner-Betriebsfeuerwehr die öffentliche Feuerwehr sowie andere Betriebsfeuerwehren alarmiert, sagt der Baselbieter Feuerwehrinspektor Werner Stampfli. Die Sicherheit sei von der Feuerwehr her gewährt: «Diesbezüglich kann ich wirklich beruhigen», sagt Stampfli.

Dass zu wenig Feuerwehrleute zu einem Alarm erscheinen, gebe es nicht nur bei Rohner, sondern auch bei Gemeindefeuerwehren oder andern Betrieben. Bei einer Chemiefirma wie Rohner sei eine Betriebsfeuerwehr, die mit eigenen Leuten bestückt ist, besonders wichtig, sagt Stampfli. «Die kennen den Betrieb, die Abläufe und die Stoffe, welche die Firma lagert.»

Betriebsfeuerwehren sind ganz, ganz wichtig.
Autor: Werner Stampfli Feuerwehrinspektor

Nicht zum ersten Mal steht die Prattler Firma Rohner in den Schlagzeilen: Vor rund zwei Wochen wurde bekannt, dass eine Abwasserleitung auf dem Firmenareal leckte, was Rohner dem Kanton aber nicht meldete. Wochen später bemerkten die Behörden, dass etwas mit dem Grundwasser nicht in Ordnung war. Erst dann kam aus, dass Rohner ein Problem hatte und - so der Kanton - aller Voraussicht nach Verursacher der Grundwasserprobleme ist. Welche Stoffe vom Rohner-Areal ins Grundwasser gelangten und ob Rohner für die Grundwasserprobleme überhaupt Verantwortung trägt, ist bislang noch nicht mit Sicherheit geklärt.

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