Aufgrund der Coronapandemie mussten die Olma Messen St. Gallen dieses Jahr nicht nur die Offa und Olma absagen, auch andere Events waren vom Veranstaltungsverbot betroffen. Das Geschäft seien die grossen Events, sagte Olma-Direktorin Christine Bolt am Mittwoch vor den Medien. Und dort sei man von einem Moment auf den anderen bei null gestanden.
Dank Kurzarbeit, einem Investitionsstopp, Einsparungen sowie einem Covid-Kredit sei die Liquidität noch bis im Herbst sichergestellt. Danach brauche es Unterstützung.
Bolt geht davon aus, dass 2020 keine wirklichen Einnahmen mehr erzielt werden können und dass auch 2021 Erträge nur beschränkt möglich sind. Der Kapitalbedarf der Olma Messen wird auf 23,8 Millionen Franken veranschlagt.
Darlehen von fast 17 Millionen Franken
Stadt und Kanton wollen je ein Darlehen von 8,4 Millionen Franken gewähren. Es muss in den ersten zehn Jahren nicht zurückbezahlt werden und ist zinslos. Weiter wollen sie das Genossenschaftskapital gemäss ihrem Anteil aufstocken. Für die Stadt bedeutet dies Ausgaben von 1,3 Millionen Franken, für den Kanton sind es 400'000 Franken.
Für Regierungsrat Marc Mächler ist klar, dass die Genossenschaft unterstützt werden muss: «Die Olma ist von nationaler Bedeutung und hat eine grosse Ausstrahlung.» Das gesunde Unternehmen soll mit der Finanzhilfe eine Chance erhalten, damit es auch nach der Krise funktioniert.
Zusätzliche Unterstützung der Genossenschafter
Von weiteren Genossenschaftern wird erwartet, dass sie die Olma Messen ebenfalls unterstützen. Insgesamt soll fünf Millionen Franken an neuem Genossenschaftskapital zusammenkommen. Die Olma plant zudem Sparmassnahmen von zwei Millionen Franken.
Die Finanzhilfen von Stadt und Kanton müssen noch von den jeweiligen Parlamenten abgesegnet werden. Die entsprechenden Vorlagen liegen zur Beratung bereit.