- Die Stadt Baden und die Gemeinde Wettingen haben Einsprachen gemacht gegen das neue Betriebsreglement des Flughafens Zürich.
- Auch am Rohrdorferberg gibt es viele Einsprecher. Sie befürchten mehr Fluglärm in der Region, vor allem in der Nacht.
- Auch Würenlos teilt die Befürchtungen, hat aber keine Einsprache gemacht.
- Insgesamt sollen sich die Überflüge über den Aargau aber halbieren.
Beim Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl in Bern stapelt sich die Post. Bis Dienstag, 2. Oktober, konnten Gemeinden, Verbände und Private ihre Meinung äussern zum neuen Betriebsregelement des Flughafens Zürich.
Besonders scharf äussert sich die Gemeinde Wettingen. Der Gemeinderat hat eine Einsprache gemacht. Neu sollen Flugzeuge Richtung Westen nämlich nicht mehr über den Mutschellen fliegen, sondern auf einer Route zwischen Wettingen und Würenlos.
Auch mehr Flüge in der Nacht sind vorgesehen. So möchte der Flughafen Verspätungen auffangen. Das passt dem Gemeinderat von Wettingen gar nicht. Das sei «strikt abzulehnen», steht in seiner Einsprache. Die Hauptforderung aus Wettingen besteht aber darin, dass die Flugzeuge die Route ganz genau einhalten, dass sie also alle hintereinander fliegen, und zwar bis sie über dem Bünztal sind. Erst dann soll ihnen erlaubt sein, in verschiedene Richtungen abzudrehen.
Man befürchte, so heisst es auf Anfrage im Gemeindehaus Wettingen, dass die Flugzeuge schon viel früher abdrehen würden. So würde der Lärm zu stark über die Region Baden-Wettingen verteilt. Genau gleich argumentiert der Stadtrat von Baden. Auch er habe eine Einsprache gemacht gegen das neue Betriebsreglement, heisst es auf Anfrage im Stadthaus. Ebenfalls zu den Einsprechern gehört die Gemeinde Oberrohrdorf. Das meldet die Zeitung «Reussbote». Auch von Privaten kämen viele Einsprachen.
Moderatere Töne sind vom Gemeinderat Würenlos zu hören. Er macht keine Einsprache. Der Flughafen sei wichtig für die Region. Und mit dem neuen Reglement werde der Betrieb sicherer. Im Gegenzug sei man bereit, etwas mehr Fluglärm zu akzeptieren, schreibt der Gemeinderat in einem Brief ans Bazl. Er betont aber auch, dass der Flughafen nicht immer weiter wachsen könne. «Die Flugbewegungen haben bereits ein Mass angenommen, das mit Blick auf die Lärmbelastung keine Steigerung mehr zulässt.»