- Mehr als 30 Menschen, darunter Ältere, Frauen und Kinder, sind in Myanmars konfliktreichem Bundesstaat Kayah getötet und anschliessend verbrannt worden.
- Medienberichten zufolge habe das herrschende Militär die vor dem Konflikt flüchtenden Menschen getötet.
Eine lokale Menschenrechtsgruppe hat angegeben, sie habe die verbrannten Leichen in der Nähe des Dorfes Mo So gefunden. «Wir verurteilen aufs Schärfste die unmenschliche und brutale Tötung, die gegen die Menschenrechte verstösst», erklärte die Karenni Menschenrechts Gruppe.
Militär spricht von «Terroristen»
Die Militärregierung von Myanmar stritt die Vorwürfe ab und sagte hingegen, sie habe eine unbestimmte Anzahl von «bewaffneten Terroristen» einer örtlichen Oppositionsgruppe in dem Dorf erschossen. Die Menschen seien in sieben Fahrzeugen unterwegs gewesen und hätten nicht für das Militär angehalten, hiess es weiter.
Fotos, die von der Menschenrechtsgruppe und lokalen Medien verbreitet wurden, zeigten die verkohlten Überreste von Leichen auf den ausgebrannten Ladeflächen von Lastwagen.
Hunderte getötet, Tausende verhaftet
Seit dem Putsch im Februar, den das Militär mit einer angeblichen Fälschung der Parlamentswahl begründet hatte, kommt es in Myanmar immer wieder zu Protesten. Streiks legen die Wirtschaft lahm und in vielen Teilen Myanmars bilden sich bewaffnete Einheiten.
Mehr als 1300 Menschen wurden seit der Machtübernahme des Militärs getötet. Tausende wurden festgenommen. Der Putsch stoppte den erst wenige Jahre zuvor eingeleiteten Demokratisierungsprozess.