- Papst Franziskus hat an Heiligabend im Petersdom im Vatikan die Christmette gefeiert.
- Er rief dazu auf, Verfolgte und Vertriebene mit offenen Armen aufzunehmen. Weihnachten sei die Zeit, die Kraft der Angst in eine Kraft der Liebe zu verwandeln, sagte Franziskus.
- Die Heillige Messe zu Heiligabend fand dieses Jahr unter verschärften Sicherheitsmassnahmen statt.
- Am 25. Dezember wird der Papst den traditionellen Segen «Urbi et Orbi» erteilen.
Maria und Josef teilten das gleiche Schicksal wie viele Migranten heute, sagte der Papst im Petersdom vor Tausenden Gläubigen. «Hinter den Schritten von Maria und Josef verbergen sich viele Schritte. Wir sehen die Spuren ganzer Familien, die auch heute gezwungen sind, von zu Hause wegzugehen.» Auch Maria und Joseph hätten bei ihrer Ankunft in Bethlehem die Erfahrung machen müssen, dass «sie dort niemand erwartete, dass dort kein Platz für sie war».
«Wir sehen die Spuren von Millionen Menschen, die nicht freiwillig gehen, sondern gezwungen sind, sich von ihren Lieben zu trennen, weil sie aus ihrem Land vertrieben werden», fuhr der Papst fort. Oft sei es ein Aufbruch mit dem Namen: Überleben. «Die aktuellen Nachfolger des Herodes zu überleben, die zur Durchsetzung ihrer Macht und zur Mehrung ihrer Reichtümer nicht davor zurückschrecken, unschuldiges Blut zu vergiessen.»
Migration als Kernthema von Franziskus' Pontifikat
Der Glaube könne Menschen dazu bringen, «keine Angst zu haben, neue Formen der Beziehung auszuprobieren, in denen niemand das Gefühl haben muss, in dieser Welt keinen Platz zu haben». Franziskus setzt sich seit Beginn seines Pontifikats besonders für Migranten und Ausgegrenzte ein. Bei der Christmette im vergangenen Jahr hatte er an die Kinder erinnert, die im Krieg oder auf der Flucht aufwachsen.