- Der gestürzte spanische Premier Mariano Rajoy gibt die Parteileitung der konservativen Volkspartei (PP) ab.
- Das spanische Parlament hat Rajoy letzte Woche das Misstrauen ausgesprochen und einen Machtwechsel eingeleitet.
- Nun leitet Pedro Sánchez, Chef der sozialdemokratischen PSOE, die Regierung Madrids.
Vor Parteikollegen hat Mariano Rajoy seinen Abgang aus der Parteileitung mit den Worten begründet: «Es ist das Beste für mich, für die Partei und Spanien.»
Es sei der Moment gekommen, einen Schlusspunkt unter «diese Etappe» zu setzen. Die Partei müsse nun ihren Weg ohne ihn weitergehen. Rajoy hat die Volkspartei seit 2004 geleitet.
Stolperfalle Korruptionsaffäre
Der neue Premier Sánchez hatte den Misstrauensantrag gegen Rajoy eingeleitet – als Reaktion auf die Gerichtsurteile im Korruptionsskandal um Rajoys Volkspartei.
Der nationale Strafgerichtshof hatte die Partei zu einer Geldstrafe von 245'000 Euro verurteilt. Mehrere frühere Parteimitglieder haben deswegen teils langjährige Haftstrafen kassiert.