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Heftige Regenfälle Schwere Niederschläge rund ums Mittelmeer

Rund um das Mittelmeer haben Unwetter Schäden verursacht. Besonders betroffen ist Spanien und der Süden Frankreichs.

In der nordspanischen Region Katalonien war in der Nacht auf Mittwoch heftiger Regen niedergegangen. Ein seit Dienstagabend vermisster Mann in Arenys de Munt, nordöstlich von Barcelona, ist am nahe gelegenen Strand am Mittelmeer gefunden worden, teilte die katalanische Polizei auf Twitter mit. Der 70-Jährige war offenbar von Wassermassen mitgerissen worden und ertrunken.

In der Provinz Tarragona suchten Einsatzkräfte weiter nach einer Mutter und ihrem Kind. Sie waren nach Medienberichten in ihrem Bungalow fortgespült worden, nachdem ein Fluss über die Ufer getreten war. Zudem werde weiter nach drei Menschen gesucht, deren leere Fahrzeuge gefunden worden waren.

Durch Erdrutsche und Überschwemmungen sind in Katalonien rund 50 Strassen sowie mehrere Bahnstrecken blockiert. Rund 25'000 Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom. Luftaufnahmen des betroffenen Gebietes, das etwa 30 Kilometer nördlich von Tarragona liegt, zeigten von Schlamm und Wasser überflutete Dörfer sowie umgestürzte Bäume und zerstörte Brücken.

Ferienlager evakuiert

Nach Angaben des Zivilschutzes mussten in Katalonien Dutzende überflutete Strassen gesperrt werden. In Cambrils seien 50 Kinder aus einem Ferienlager in Sicherheit gebracht worden.

Auch auf den Inseln Mallorca und Ibiza führten Unwetter zu Überschwemmungen und entwurzelten Bäumen. Dabei kam es zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs, wie der Dienst der Fluglotsen twitterte. Maschinen seien unter anderem nach Barcelona und Valencia umgeleitet worden.

Campingplätze in Südfrankreich geräumt

Auch in Teilen Südfrankreichs und auf Korsika befinden sich die Einsatzkräfte angesichts starker Stürme und Überflutungen in Alarmbereitschaft. Die Behörden sperrten Küstenstrassen und riefen die Menschen dazu auf, ihre Häuser nicht zu verlassen und ihre Autos nicht zu benutzen. Der Zugverkehr kam teilweise zum Erliegen.

Eine etwa 70 Jahre alte Frau wurde von den Fluten mitgerissen, als sie in Panik ihr Haus verliess, nachdem sie von den Behörden dazu aufgefordert worden war. Nach Angaben von Einsatzkräften musste sie nach der Rettung reanimiert werden und wurde in kritischem Zustand in ein Spital in Montpellier eingeliefert.

Im Süden Frankreichs führte Starkregen zu Verkehrsbehinderungen. Vor allem in der Nähe des Mittelmeers wurden zahlreiche Strassen gesperrt, wie der Radionachrichtensender France Info berichtete. Bäume wurden ausgerissen und Hausdächer abgedeckt.

Für mehrere Departemente wurden Unwetterwarnungen herausgegeben. In der Nähe von Narbonne wurden zwei Campingplätze vorsichtshalber geräumt. Hunderte Feuerwehrleute waren in der Region im Einsatz.

Wie die französische Staatsbahn SNCF mitteilt, bleiben alle Zugverbindungen zwischen Montpellier und Toulouse sowie Montpellier und Spanien unterbrochen. Der Unterbruch wegen wetterbedingten Schäden dauere bis zum 4. November. Nach den heftigen Niederschlägen, die den Fluss Hérault anschwellen liessen, hat das Wasser die Bahngeleise zwischen Agde und Béziers weggespült.

In Italien werden ab Donnerstag neue Unwetter erwartet. Warnungen gab es speziell für die Regionen Piemont und Lombardei, aber auch Sardinien und Teile der Toskana könnten betroffen werden.

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