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International Ägypten: 49 Tote am Jahrestag der Revolution

Ägyptens Übergangsregierung hat den dritten Jahrestag der Revolution von 2011 gefeiert – überschattet von massiver Gewalt. In der Hauptstadt Kairo hagelte es Tränengasraketen. Mindestens 49 Menschen kamen ums Leben.

Den Feiern zum Trotz: Bei Protesten gegen die Militärmachthaber in Ägypten kamen mindestens 49 Menschen ums Leben, wie das Gesundheitsministerium in Kairo mitteilte. 247 weitere Personen wurden verletzt. Allein 26 Todesopfer habe es in der Hauptstadt und ihren Vororten gegeben, wo sich Regierungsgegner den ganzen Tag blutige Strassenschlachten mit der Polizei lieferten.

Die Polizei ging mit Tränengas gegen hunderte islamistische und liberale Demonstranten in Kairo vor. Nach Beobachtungen eines Reuters-Reporters feuerten Sicherheitskräfte jedoch auch scharfe Munition in die Luft, um eine Gruppe von rund 1000 Menschen zu zerstreuen.

Die Übergangsregierung feierte am Samstag unter grossen Sicherheitsvorkehrungen den dritten Jahrestag der Revolution gegen den Langzeitherrscher Hosni Mubarak im Jahr 2011. Laut SRF-Nahostkorrespondent Philipp Scholkmann hat das neue Regime dabei ein gut abgesichertes Volksfest veranstaltet. Protestversuche seien sogleich eingedämmt worden.

Sprengsatz explodiert

In Kairo marschierten die Demonstranten Richtung Tahrir-Platz – dem Ausgangspunkt der Proteste, die vor zwei Jahren zum Sturz des langjährigen Machthabers Hosni Mubarak geführt hatten.

Die liberal-säkularen Demonstranten skandierten Slogans wie «Nieder mit dem Regime». Auch die verbotene islamistische Muslimbruderschaft hatte ihre Sympathisanten zu Demonstrationen aufgerufen. Zuvor war nahe einer Polizeischule ein Sprengsatz explodiert. Verletzte soll es dabei nicht gegeben haben.

Tote bei Attentaten am Freitag

Am Freitag waren bei Bombenanschlägen in Kairo sechs Menschen getötet und fast 100 weitere verwundet worden. Zu der Anschlagsserie auf Polizeistationen bekannte sich eine Al-Kaida-nahe Islamisten-Gruppe, die aus dem Sinai operierende Gruppe Ansar Bait al-Makdis, wie die amerikanische Internet-Beobachtungsstelle SITE mitteilte.

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