International - Sicherheitsrat nominiert António Guterres als UNO-Generalsekretär
Der UNO-Sicherheitsrat hat den früheren Chef des UNHCR, António Guterres, für den Posten des UNO-Generalsekretärs nominiert. Das sagte Russlands UNO-Botschafter Witali Tschurkin. Die Personalie muss von der Vollversammlung noch bestätigt werden – eine Formsache.
Der UNO-Sicherheitsrat hat António Guterres als neuen UNO-Generalsekretär nominiert. Die 15 Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats sprachen sich ohne Gegenstimme für den früheren portugiesischen Ministerpräsidenten und ehemaligen Chef des UNO-Flüchtlingshilfswerks aus. Das sagte Russlands UNO-Botschafter Witali Tschurkin zu der Personalie.
Die UNO-Vollversammlung muss die Wahl zwar noch bestätigen. Normalerweise ist das aber eine reine Formsache, weshalb die Wahl von Guterres als sicher gilt.
In mehreren Probeabstimmungen über die vergangenen Wochen hatte sich der 67-Jährige bereits als Favorit für die Nachfolge von Ban Ki Moon herauskristallisiert. Der südkoreanische Amtsinhaber Ban Ki Moon gibt das Amt Ende des Jahres nach zehn Jahren an der UNO-Spitze ab.
Ebenfalls gute Chancen hatten der ehemalige serbische Aussenminister Vuk Jeremic sowie der slowakische Aussenminister Miroslav Lajcak.
Mehrere Stimmen hatten gefordert, dass erstmals in der UNO-Geschichte eine Frau den Spitzenposten besetzen sollte. Im Gespräch waren auch die Vize-Präsidentin der EU-Kommission, die Bulgarin Kristalina Georgiewa, sowie die von der Regierung in Sofia favorisierte bulgarische Unesco-Chefin Irina Bokowa.
Die Wahl des UNO-Generalsekretärs
Die Amtszeit vom aktuellen UNO-Generalsektretär Ban Ki Moon läuft noch bis Ende 2016. Es gibt jedoch keine vorgeschriebenen Frist für die Wahl seines Nachfolgers. Gewählt wird der Generalsektretär von der UNO-Vollversammlung – auf Vorschlag des Sicherheitsrates. Einen Termin dafür gibt es noch keinen. Traditionellerweise nickt die Vollversammlung den Vorschlag des Sicherheitsrates ab.
Gemäss einem ungeschriebenen Verteilungsprinizip wäre jetzt eigentlich ein Kandidat der Osthälfte Europas am Zuge gewesen. Zudem hatten im Vorfeld viele UNO-Mitglieder gefordert, dass eine Frau an der Reihe wäre. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der UNO gewesen.
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